Zu der Debatte um den Erhalt der Sumpfeiche auf der Gewerbefläche Bartels Feld

Volker Richter Bild: SPD Ratsfraktion

„Die Debatte um den Erhalt der Sumpfeiche auf der Gewerbefläche Bartels Feld, die mit einer neuen Gewerbehalle bebaut werden soll, wurde in den letzten Wochen sehr intensiv geführt. Auch die SPD-Fraktion hat das Für und Wider des Erhalts des großen alten Baumes mehrfach ausführlich diskutiert“, mit diesen Worten begann Volker Richter als Fraktionsvorsitzender die Stellungnahme der SPD-Ratsfraktion zu der Entscheidung des Planungsausschusses.

Die Sumpfeiche ist in einem Stadium, das nur eine begrenzte Restlebensdauer zulässt. Für gewöhnlich werden Sumpfeichen 80-100 Jahre alt, im Einzelfall auch einmal 150 – 200 Jahre. Auch die Gutachten gehen unter der Voraussetzung weiterer Pflegemaßnahmen und stabiler klimatischer Bedingungen von einer begrenzten Restlebensdauer des Baumes von 10 bis 30 Jahren maximal aus.

Wenn die Eiche mit einer umgebenden Abstandsfläche von 1500 Quadratmetern erhalten wird, dann würde der Baum an drei Seiten von einer Bebauung mit 10-12 Metern Höhe umgeben.  Inwieweit dies dann Auswirkungen haben wird auf die Restlebensdauer der Eiche, wird sich erst im Nachgang zeigen.

Darüber hinaus wird eine für den Baumerhalt notwendige geänderte Bebauung, d. h. das Umbauen der Freifläche  von 1500 Quadratmetern für den alten Baum, zu mehr baulichem Aufwand und damit zu mehr CO2-Belastungen führen.

Die zwingend notwendige Ersatzbepflanzung bei Fällung der Eiche beträgt 6 Bäume. Die Fa. Hagedorn wird auf dem Grundstück 16 neue Bäume pflanzen. Darüber hinaus werden auf einem weiteren Grundstück in der Nähe weitere 4 Bäume gepflanzt. Auf dem Dach der geplanten Halle werden Dachbegrünung und Photovoltaik angelegt. Darüber hinaus wird es auch eine Begrünung der Außenfassade geben.

In der mittel- bis langfristigen Perspektive ist die Klimabilanz durch die Neupflanzung von Bäumen wie aber auch durch die anderen Maßnahmen eindeutig positiver als der Erhalt der Sumpfeiche mit ihrer begrenzten Restlebensdauer, die zudem von einigen unsicheren Rahmenbedingungen abhängig ist.

„Insofern lässt sich Gewerbeflächenpolitik hier mit den Anforderungen des Klimaschutzes vereinbaren. Letztendlich benötigen wir auch Gewerbeflächen, um aus den daraus resultierenden Steuereinnahmen auch Umweltprojekte – neben vielem anderen wie Bildung, Kitas, Soziales usw. – finanzieren zu können“, so Volker Richter abschließend.