Sommerprogramm der SPD-Ratsfraktion
Die SPD-Fraktion folgte einer Einladung der Flüchtlingsberatung der Diakonie zu einem Austausch über das Thema „Humanität und Integration“. Die Mitarbeiter boten den Kommunalpolitikern einen Einblick in die Besonderheiten dieser wichtigen Arbeit. Die aktuelle Situation, sowie Chancen und auch notwendige Aufgaben für die Politik wurden in einer angenehmen Gesprächsrunde angesprochen.
Im „Café Connect“, dem niederschwelligen Begegnungsangebot für Flüchtlinge, kommen normalerweise 30-80 Menschen zusammen, um Beratungen in Anspruch zu nehmen und sich untereinander auszutauschen. An diesem Abend trafen hier Mitglieder*Innen der SPD-Fraktion auf den Geschäftsführer des Bereichs Beratung bei der Diakonie Gütersloh e.V. Herrn Benjamin Varnholt, sowie zwei seiner Mitarbeiter*Innen, Frau Katharina Stein und Marvin Hemkendreis, die die Flüchtlingsberatung und das Café Connect führen.
Es wurde eine interessante Diskussion geführt, in der neben „trockenen Zahlen“ auch persönliche Erfahrungen und Ansichten ausgetauscht wurden. So machte Herr Hemkendreis darauf aufmerksam, dass aktuell 1.350 Flüchtlinge in Flüchtlingsunterkünften leben, dies sind neben Flüchtlingen aus dem Ukraine-Krieg zum Großteil Flüchtlinge aus anderen Ländern, die schon seit 2015 dort untergebracht wurden. Zählt man die Flüchtlinge hinzu, die in privaten Unterkünften untergebracht sind oder anderenorts, kommt man insgesamt auf ca. 2.680 geflüchtete Menschen in Gütersloh.
Nicht nur die Gesamtanzahl sondern auch die besondere Struktur lassen erahnen, welchen Herausforderungen die Kommune und auch die Flüchtlingsberatung gegenüberstehen. So werden Sprachkurse mit Kinderbetreuung in Kooperation mit der evangelischen Kirche angeboten, Hilfen beim Ausfüllen von Formularen geleistet, Kontakte hergestellt und Kooperationen durchgeführt mit z.B. pro familia, Musikschule oder der Frauenberatungsstelle. Die Wohnungssuche, als wichtiger Teil der Integration, bedarf ebenfalls einer Hilfestellung. Dies geschieht durch die Vermittlung von Privatunterkünften, aber auch bei der eigenen Wohnungssuche und während eines Mietverhältnisses stehen die Mitarbeiter*innen der Diakonie beratend zur Seite. Frau Klein bat eindringlich darum, dass sich Bürger*Innen der Stadt mit möglichen Wohnungsangeboten an die Diakonie wenden mögen.
Die SPD-Fraktion bedankte sich bei den Mitarbeitern der Diakonie für Ihre wertvolle Arbeit. Der Fraktionsvorsitzende Volker Richter betonte abschließend: „Sie leisten mit Ihrer Arbeit eine große Unterstützung für die Stadt, die Aufgaben und auch Herausforderungen, die sich für die geflüchteten Menschen in Gütersloh und für die Stadt insgesamt ergeben, zu bewältigen.“