
SPD-Antrag im Hauptausschuss
„Wir werden in den Hauptausschuss am kommenden Montag einen Prüfantrag zu einer möglichen Verlagerung des geplanten Innovationszentrums im Mansergh Quartier einbringen. Der Prüfauftrag geht dahin, den Standort des Innovationszentrums aus dem Eingangsbereich etwas nach Norden hin zu den dort geplanten Grünflächen in der Nähe des ehemaligen Offizierscasinos zu verschieben“, mit diesen Worten erläuterte der Fraktionsvorsitzende Volker Richter den Antrag der SPD.
Nach der geltenden Beschlusslage soll das Innovationszentrum als „Entree-Gebäude“ im Eingangsbereich des Quartiers angesiedelt werden, was zur Fällung von 98 Bäumen führen würde. Angesichts der Einwände der unteren Landschaftsbehörde, des Landesbetriebs Wald und Holz sowie der Umwelt- und Naturschutzverbände hält die SPD-Fraktion – nach erneuten internen Beratungen – ebenso wie die Verwaltung eine erneute Diskussion über den Standort des geplanten Innovationszentrums für sinnvoll, so Volker Richter weiter.
In der Diskussion über die Standortfrage des Innovationszentrums wurde als vermeintliche Alternative in letzter Zeit mehrfach das ehemalige Karstadt-Gebäude in der Innenstadt genannt. Volker Richter dazu: „Leider ist es nicht so einfach wie es erscheint. Das Karstadt-Gebäude ist zurzeit vermietet und bedarf einer Grundsanierung bzw. eines grundsätzlichen Umbaus. Das wird unseres Erachtens zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Darüber hinaus war eine maßgebliche Voraussetzung für die Entscheidung der Fachhochschule, auch auf das Mansergh-Quartier zu gehen, dass in dem Quartier das Innovationszentrum angesiedelt wird. Würde man das Innovationszentrum jetzt in das alte Karstadt-Gebäude verlagern -mit einer Interimslösung an einer anderen Stelle in der Innenstadt- wäre ein langwieriger Entscheidungsprozess auch bei der Fachhochschule herbeizuführen. Diese erheblichen Verzögerungen sind sowohl für den angestrebten schnellen Start des Innovationszentrums als auch für die Verhandlungen mit der BIMA über den Erwerb des Areals problematisch.“
„Mit der Prüfung einer Verlagerung des Innovationszentrums in die von uns vorgeschlagenen Bereiche besteht eventuell die Chance, den Wald mit 98 Bäumen am bisher geplanten Standort des Zentrums größtmöglich zu erhalten und das Innovationszentrum trotzdem im Mansergh-Quartier anzusiedeln. Bei der Entwicklung und Bebauung des Mansergh Quartiers reden wir über einen Zeitraum von einigen Jahrzehnten, die dieses Quartier bestehen wird. Vor diesem Hintergrund scheint es uns vertretbar, noch einmal die Schleife für eine weitere Prüfung vorzunehmen und ein bis zwei Monate an der bestmöglichen Lösung zu arbeiten“, so Volker Richter abschließend.
Antrag_Innovationszentrum_Mansergh-Fla__che_TOP_6_HA_14-02-22