Die frühere SPD-Bürgermeisterin Maria Unger und der SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Ostermann haben an der Mahnwache für die Abschaffung von Atomwaffen vor dem Gütersloher Rathaus teilgenommen.
Dr. Angelika Claussen hielt vor Ort eine engagierte Rede, in der sie betonte, dass sich gegenwärtig leider wieder verstärkt Vorstellungen von lokal begrenzbaren Atomkriegen ausbreiten. Dagegen müsse ein klares Zeichen gesetzt werden. Kriege lassen sich nicht begrenzen, und die steigenden Rüstungsausgaben sowie die verstärkte atomare Aufrüstung blockieren Ressourcen und verhindern Investitionen in die notwendige Klimawende und in Bildung weltweit.
Die Stadt Gütersloh ist auf Antrag der SPD Fraktion seit dem 25. Juni 2020 Mitglied im Städtebündnis für die Abschaffung von Atomwaffen und hat sich dem ICAN- Städteappell für ein Verbot von Atomwaffen angeschlossen.
Der ICAN-Städteappell für ein Verbot von Atomwaffen wird von der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (International Campaign for the Abolition of Nuclear Weapons, ICAN), die 2017 den Friedensnobelpreis erhielt, getragen und verfolgt das Ziel, dass Städte und Gemeinden weltweit ihre Regierungen auffordern, dem Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen von 2017 beizutreten.
Auf Initiative der damaligen Bürgermeisterin Maria Unger ist Gütersloh bereits seit 2010 Mitglied in dem internationalen Netzwerk „Bürgermeister für den Frieden“ („Mayors for Peace“).
Ziel der Vereinigung „Mayors for Peace“, der weltweit über 7000 Städte und Gemeinden angehören und die auch von ICAN initiiert wurde, ist die Abschaffung von Atomwaffen. „Mayors for Peace“ und „ICAN“ haben daran mitgewirkt, dass die Vereinten Nationen 2017 einen Atomwaffenverbotsvertrag verabschiedet haben, dem die Regierungen von 122 Staaten bisher beigetreten sind.
Thomas Ostermann betonte abschließend: „Mit der Entscheidung, dass sich Gütersloh jetzt auch dem internationalen Städtebündnis für ein Atomwaffenverbot angeschlossen hat, konnte die Initiative von Maria Unger als Bürgermeisterin aus dem Jahr 2010 für eine Beteiligung Güterslohs an dem Netzwerk „Bürgermeister für den Frieden“ konsequent weiterverfolgt werden. Das ist ein gutes Zeichen für Gütersloh.“