Güterslohs Solidarität in der Corona-Krise unterstützen!

Ein Beitrag von Volker Richter, Ratsherr und Vorsitzender des Sozialausschusses

 

Der Corona-Virus hemmt aktuell weite Teile unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens. Die Stadt ergreift bereits viele Maßnahmen, um ihren Beitrag zur Eindämmung der Pandemie zu leisten. Ich persönlich unterstütze diese Schritte! Dennoch sind viele Personen und gesellschaftliche Institutionen jetzt in wirtschaftlicher Sorge. Als Ergebnis aus vielen Gesprächen, die ich als Vorsitzender des Sozialausschusses mit Vertreter*innen der Sozialverbände geführt, bin ich zu folgendem Ergebnis gekommen:

Gütersloh ist solidarisch

Vorab angemerkt: Auf eins bin ich sehr stolz: Gütersloh zeigt ein hohes Maß an Solidarität! Das gilt für ganz viele Menschen, die sich z.B. bereit erklären, für Menschen aus den Risikogruppen Dinge wie Einkäufe zu erledigen oder den Hund auszuführen! Aber auch anderen Menschen gebührt unser Dank dafür, dass sie die Gesellschaft am Laufen halten, beispielsweise Verkäufer*innen, Ärzte und Pfleger*innen! Die privaten Maßnahmen müssen seitens der Stadt Gütersloh unterstützt werden, sei es durch finanzielle Unterstützung oder dem Bekanntmachen der privaten Hilfsangebote!

Wem können wir als Stadt helfen?

Sozialverbände können ihre Leistungen nur noch eingeschränkt erbringen. So stellt unsere Gütersloher Tafel die Lebensmittelverteilung an ihren Verteilstellen ein. Die Kindertagespflege abseits der KiTas wird pro Kind bezahlt. Aktuell können keine Kinder betreut werden – es fehlen also regelmäßige Einnahmen. Es gibt noch viele weitere Beispiele: Die Caritas oder Diakonie, die AWO oder die Mitgliedsverbände im Paritätischen sowie viele Kulturtreibende oder auch Sportvereine.

Eines verbindet sie alle: Es gibt es dort laufende Kosten, die weiter zu finanzieren sind! Sozialverbände in Gütersloh unterstützen! In Nordrhein-Westfalen wird die Kindertagespflege weiterbezahlt– unabhängig von den zu betreuenden Kindern! Für Sportverbände wird ebenfalls an Regelungen gearbeitet. Für Sozialverbände steht seit Montag fest, dass sie unter den Rettungsschirm der Bundesregierung fallen sollen. Wie schnell das gehen wird, wissen wir nicht. Wir wissen auch nicht, wie die Hilfe konkret aussehen soll. Darlehen und Bürgschaften helfen den Sozialverbänden nicht, denn sie müssten ja auch zurückgezahlt werden. Hier fordere ich die Stadt Gütersloh auf, zu helfen! Mein Austausch mit den Gütersloher Sozialverbänden bestätigt den Handlungsbedarf! Die Sozialverbände vor Ort empfinden große Sorgen.

500.000 Euro für Coronahilfe in Gütersloh!

Die Stadt Gütersloh muss hier diejenigen unterstützen, die Menschen unabhängig von Corona in jeder Krise zur Seite stehen! Das gilt ganz besonders für die sozialen Institutionen, die wir in der Krise und insbesondere nach der Krise dringend benötigen! Überall da, wo die Sozialverbände, also unsere Partner in Bezug auf die Gestaltung der Lebensbedingungen vieler Menschen in Gütersloh, durch Corona in finanzielle Probleme geraten, muss ihnen unbürokratisch und solidarisch geholfen werden – deshalb haben wir beantragt, dass die Stadt Gütersloh 500.000 Euro Soforthilfe für diese Maßnahmen zur Verfügung stellen soll! So können wir z. B. die laufenden Kosten der Sozialverbände decken oder die Möglichkeiten privater Hilfsangebote stärken und die soziale Infrastruktur in und nach der Corona-Pandemie erhalten!