Bessere Wege der Abfallvermeidung entwickeln – SPD-Antrag im Umweltausschuss

Das Aufkommen an Restmüll in der Stadt Gütersloh ist von 2002 bis 2018 von rd. 39.000 Tonnen auf 43.000 Tonnen relativ gering um rd. 10 Prozent angestiegen. Das reine Hausmüllaufkommen blieb in dieser Zeit  mit ca. 11.000 Tonnen weitgehend unverändert. Die Gewinnung von Wertstoffen konnte nur leicht gesteigert werden. Angesichts dieser Zahlen ist festzustellen, dass es im Bereich der Abfallvermeidung keine wesentlichen Fortschritte gegeben hat. Vor diesem Hintergrund sollte die Stadt neue und bessere Wege der Abfallvermeidung in Kooperation mit dem internationalen Netzwerk „Zero Waste Cities“ entwickeln“, mit diesen Worten erläuterte der umweltpolitische Sprecher Dr. Thomas Krümpelmann den Antrag der SPD- Fraktion im Umweltausschuss.

Nach dem SPD-Antrag soll die Verwaltung beauftragt werden, das Konzept von „Zero Waste Cities“ vorzustellen und Anwendungsoptionen für die Stadt Gütersloh abzuschätzen und zu entwickeln.

Das Netzwerk „Zero Waste Europe“ hat sich zum Ziel gesetzt, Städte dabei zu unterstützen, innovative Maßnahmen zur Abfallvermeidung in den Bereichen Kommune, Gewerbe und Zivilgesellschaft zu entwickeln. Als Beispiele im Bereich Kommune sind u. a. zu nennen: Umgestaltung von Vergaberichtlinien nach ökologischen Anforderungen wie z.B. Ressourcenverbrauch der Produkte, Langlebigkeit, Reparaturfreundlichkeit, Transport-aufwand, Wiederverwertbarkeit usw.

„Die Stadt Kiel hat ihre Mitgliedschaft in diesem Netzwerk erst vor kurzem beschlossen und sich dabei zum Ziel gesetzt, ein umfassendes Konzept zur Förderung der Abfallvermeidung zu erarbeiten. Neue und wirksamere Wege der Abfallvermeidung sollten wir auch für Gütersloh prüfen und entwickeln“, so Dr. Krümpelmann weiter.

 

Darüber hinaus stellt die SPD im Umweltausschuss eine Anfrage zur Pflege des Baumbestandes in der Stadt Gütersloh.

Im Einzelnen stellt die SPD-Fraktion die Fragen,

  • welche Rückwirkungen die vergangenen Hitzeperioden auf den Zustand der Straßenbäume hatten,
  • welche Unterhaltungs- und Ersatzmaßnahmen zur Pflege des Baumbestandes von der Verwaltung geplant werden,
  • und auf welche Weise die Anpflanzung von Bäumen in privaten Hausgärten (nach dem Motto: „Hausbaum statt Schottengarten“!) und auf gewerblichen Flächen gefördert werden kann?