Zu einem Ortstermin trafen sich Mitglieder der SPD-Ratsfraktion und des SPD-Ortsvereins mit Vertreterinnen und Vertretern der Radfahr-Initiative Isselhorst, um die Sicherheitsprobleme der Radwegeführung an der Isselhorster Straße zu besichtigen.
„Die Länge des kombinierten Geh-Radweges auf der Isselhorster Straße zwischen der Tankstelle an der B 61 und der Fußgängerampel an der Lutterbrücke beträgt nur 850 Meter, aber auf dieser recht kurzen Wegstrecke gibt es 28 Absenkungen des Geh-Radweges, von denen 22 Absenkungen Grundstücks- bzw. Firmenzufahrten sind. Sechs weitere Absenkungen führen über nicht-markierte Fahrbahneinmündungen zu einem älteren und zwei neueren Wohngebieten mit entsprechenden Verkehren. An zwei dieser neuen Zufahrten fehlt jeglicher Warnhinweis auf den gegenläufigen Radverkehr.
Im Durchschnitt müssen Radfahrer auf der kurzen Strecke alle 30 Meter mit einer Bodenwelle und mit nicht-markierten Zufahrten und Straßeneinmündungen rechnen. Schließlich endet der Radweg vor der Ampel im Nichts, so dass der Radverkehr individuelle Lösungen suchen muss. Das alles ist eine unzureichende Radwegeführung mit großen Sicherheitsproblemen.“ Mit diesen deutlichen Worten beschrieb Norbert Grüneberg aus Sicht der Radfahr-Initiative Isselhorst die Mängel und die Gefahren der Situation an der Isselhorster Straße.
Für die Mitglieder der SPD-Fraktion und des Ortsvereins wurden bei dem Ortstermin am späten Nachmittag die verschiedenen Probleme und Gefahrenpunkte des Radweges, verschärft durch eine schlechte Beleuchtungssituation, konkret erfahrbar. Der Fraktionsvorsitzende Thomas Ostermann betonte dabei: „Da ich selber fast alle Wege in der Stadt mit dem Fahrrad mache, kann ich nur bestätigen, dass die Radwegeführung hier in Isselhorst unzureichend und auch gefährlich ist.“
Für die Radfahr-Initiative besteht ein dringender Handlungsbedarf und sie fordert vorrangig eine Schutzstreifenmarkierung für Radfahrer auf beiden Seiten der Fahrbahn. Schutzstreifen – auch Angebotsstreifen genannt – sind auf der Fahrbahn mit einer gestrichelten Linie gekennzeichnet und können vom KFZ-Verkehr bei Bedarf überfahren werden. Damit soll einerseits dem KFZ-Verkehr klar signalisiert werden, dass der Radverkehr auf der Fahrbahn sicher geführt und beachtet werden muss, und andererseits dass für den schnelleren Pedelec- und E-Bike- Verkehr eine sichere Alternative zum Geh-Radweg geboten wird, um den Gehweg für Fußgänger sicherer zu machen.
Darüber hinaus fordert die Initiative farbige Markierungen an den Übergängen der Seitenstraßen und Grundstückseinfahrten, die auf eine beidseitige Querung von Radfahrerinnen und Radfahrern hinweisen. Insgesamt sollte eine klare und sichere Führung des Radverkehrs vom Ampelbereich an der Lutterbrücke bis zur Dorfmitte bzw. bis zum Postdamm erreicht werden.
Abschließend dankte Thomas Ostermann den Mitgliedern der Initiative und betonte: „Es ist wichtig, sich ein Bild der realen Verkehrsprobleme vor Ort zu machen. Wir werden uns als SPD im Rathaus für mehr Sicherheit und eine bessere Führung des Radverkehrs einsetzen.“
Foto v. l. n. r.: Rainer Hunke, Norbert Grüneberg, Sabine Hollmann, Sebastian Pähler, Thomas Ostermann, Ulrike Rosenthal, Melanie van Westen, Marinos Ioannou, Maria Vornholt, Johannes Scheelje, Ingrid Schrader