Der Vorsitzende der Stadtschulpflegschaft Gütersloh Christian Beckmann und der zweite Vorsitzende Ingo Krüger informierten die SPD- Ratsfraktion über die Schwerpunkte der Arbeit der Gütersloher Elternvertretung. Die Stadtschulpflegschaft (kurz SSP-GT) wurde 2016 gegründet und ist aus der Gütersloher Grundschulinitiative hervorgegangen. Sie versteht sich als Interessenvertretung der Eltern an den 17 Grundschulen und auch der Eltern an den weiterführenden Schulen in Gütersloh gegenüber Politik und Verwaltung.
„Seitdem wir 2017 nach einem Antrag der SPD einen Sitz mit beratender Stimme im Bildungsausschuss erhalten haben, hat sich die Beteilung der Elternvertretung deutlich verbessert“, betonte Christian Beckmann. Die Stadtschulpflegschaft umfasst inzwischen neben den 17 Grundschulen auch die beiden Gymnasien und die Gesamtschulen, nur die beiden auslaufenden Hauptschulen und die Geschwister- Scholl- Realschule fehlen noch. „Wir verstehen uns als Ansprechpartner einerseits für Eltern und Schüler an allen Schulen und andererseits als Partner für Politik, Verwaltung und Interessierte“, so Beckmann weiter.
Kernthemen der Stadtschulpflegschaft waren anfangs vor allem die Sauberkeit an Schulen und mehr flexible Angebote der Offenen Ganztagsgrundschule (OGS). Als ein erster Erfolg ist zu werten, dass seit 2018 die Grundschulen nicht nur ein-, sondern zweimal am Tag gereinigt werden. Die Zunahme des Ganztagsunterrichtes an Grundschulen und auch an den weiterführenden Schulen müssen aus Sicht der SSP-GT aber auch weiterhin mehr berücksichtigt werden. Weitere Schwerpunkte der Arbeit sind die IT- Ausstattung an Grundschulen, die sich aktuell in der Umsetzung befindet, sowie der Ausbau der IT- Ausstattung an weiterführenden Schulen und der Breitbandausbau an den Schulen. Auch die Probleme der zunehmenden Raumnot an Grundschulen aufgrund der großen Nachfrage für mehr OGS- Angebote und Fragen der Verkehrssicherheit auf Schulwegen stehen ebenso im Fokus wie die Fragen der Inklusion und die Entwicklung von Schulen des gemeinsamen Lernens. Die Stadtschulpflegschaft hat zudem Anträge an die Politik für Tempo 30 vor Schulen und zu dem so genannten Elterntaxi gestellt. Aus Sicht der Stadtschulpflegschaft ist auch der Ausbau der Schulsozialarbeit an allen Schulen dringend notwendig.
„Nach einer Prognose der Gemeindeprüfanstalt (GPA) ist für Gütersloh bis 2030 eine Steigerung der Schülerzahlen um 14 Prozent zu erwarten. Die Folgen der steigenden Schülerzahlen müssen von der Stadt bei ihren Planungen der Schulentwicklung rechtzeitig berücksichtigt werden. Darauf werden wir als Elternvertretung weiter drängen“, ergänzte Christian Beckmann.
In der gemeinsamen Diskussion betonte Dr. Martin Goecke als bildungspolitischer SPD-Sprecher: „Die Stadtschulpflegschaft hat in sehr kurzer Zeit viele wichtige Themen in die Gütersloher Schuldebatte mit Blick auf die Belange von Eltern und Schülern eingebracht. Diese Beteiligung ist notwendig und verdient Anerkennung. Wir wollen diese konstruktive Zusammenarbeit gerne fortsetzen“.