Förderprogramme des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für die Integration von Flüchtlingen in Gütersloh nutzen

"An verschiedenen Stellen in der Stadt Gütersloh existieren Sammelunterkünfte für Flüchtlinge. Zuletzt wurden Unterkünfte für Flüchtlinge an der Parsevalstraße erworben und belegt. Für den Bereich des Flughafens wurden zudem bei der BIMA 300 Plätze sowie 300 so genannte “stand by"- Plätze angemeldet. Die Integration der Flüchtlinge in Gütersloh bedarf entsprechender Konzepte und entsprechender personeller Ressourcen. Für diese Aufgaben sollten alle Fördermöglichkeiten des Bundes genutzt werden, die sich aus den aktuellen Ausschreibungen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ergeben könnten", mit diesen Worten erläuterte Christa Kockentiedt als SPD- Sprecherin ihre Anfrage im Ausschuss für Soziales, Familien und Senioren.

Aktuell laufen u. a. die Ausschreibungen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für folgende Programme:
– Initiative "Schutz von Frauen und Kindern vor Gewalt in Flüchtlingsunterkünften"
– Bundesmodellprogramm "Starke Netzwerke Elternbegleitung für geflüchtete Familien"
Hierzu stellt die SPD- Fraktion folgende Fragen:
1.Hält die Verwaltung die in den beiden Modellprogrammen beschriebenen Aktivitäten und Ziele für richtig und für auf Gütersloh anwendbar ?
2.Könnten diese Programme eine sinnvolle Ergänzung der bisherigen und künftigen Flüchtlingsarbeit in Gütersloh bedeuten ?
3.Welche Chancen sieht die Verwaltung bei einer Antragstellung im Rahmen dieser Programme ?
4.Ist eine Antragstellung mit vertretbarem Aufwand in Relation zur Chance, berücksichtigt zu werden, sinnvoll ?
5.Gibt es andere Hinderungsgründe, eine Förderung im Rahmen dieser Programme nicht zu beantragen ?

Die SPD- Stadtverbandsvorsitzende und Landtagskandidatin Susanne Kohlmeyer betonte in diesem Zusammenhang:
"Konzepte für eine Integration der geflüchteten Menschen und entsprechende personelle Ressourcen sind unverzichtbar. Aber darüber hinaus ist das ehrenamtliche Engagement vieler Gütersloherinnen und Gütersloher in diesem Bereich eine wesentliche Voraussetzung für das Gelingen von Integration vor Ort. Nicht zuletzt belegt das nachbarschaftliche Engagement am Kurt-Hasse-Weg, wie wertvoll die breit aufgestellte Hilfe auch durch Gütersloher Bürgerinnen und Bürger ist. Hier sind weitere Förderprogramme sinnvoll."

Die beiden Förderprogramme des Bundesfamilienministeriums für den "Schutz von Frauen und Kindern vor Gewalt" sowie für "Starke Netzwerke der Elternbegleitung" könnten sowohl bestehende professionelle als auch ehrenamtliche Hilfen für geflüchtete Menschen in Gütersloh stärken. "Der Rat hat am 07.10.2016 beschlossen, dass vor einer Unterbringung von Flüchtlingen auf dem Flughafengelände ein Betreuungskonzept im Ausschuss für Soziales, Familien und Senioren zu beraten und zu beschließen ist. In diesem Kontext sind die genannten Förderprogramme – soweit möglich – zu nutzen", so Christa Kockentiedt abschließend.