Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) in Gütersloh hat sich in den Räumen der Arbeitslosen-Selbsthilfe neu konstituiert. Außer der Vorsitzenden Greta Maurer und ihrer Stellvertreterin Christa Kockentiedt gehören auch die ehemalige Bürgermeisterin Maria Unger, Claire Bogdanski und Stadtverbandsvorsitzende Susanne Kohlmeyer dem Vorstand der SPD-Untergliederung an.
In ihrer Begrüßung unterstrich Susanne Kohlmeyer die Notwendigkeit von Frauenpolitik und teilte auch Erfahrungen aus ihrem kommunalpolitischen Engagement mit: „Solange Frauen in Teilen unserer Gesellschaft keine Identität unabhängig von Männern zugestanden wird, solange müssen wir gleichstellungspolitische Arbeit leisten“.
Maria Unger, die vor mehr als 20 Jahren durch die sozialdemokratischen Frauen zur Bürgermeisterin wurde, sagte: „Ich als Kind der ASF habe gelernt, dass wir Frauen richtig was bewegen und uns gegen den männerdominierten Bereich der Politik nur gemeinsam durchsetzen können“.
Die Diskussionen gingen vor allem darum, wie man mit anderen kulturellen Besonderheiten wie der Burka umgeht. Die Sozialdemokratinnen waren sich schnell einig, dass der Weg nie ein „über Frauen“ sondern immer nur „mit Frauen“ gegangen werden könne.
Auch die ASF-Vorsitzende aus der Nachbarstadt Bielefeld, Sally Lisa Starken, die ebenfalls im Bundesvorstand der Arbeitsgemeinschaft sitzt, betonte in ihrem Grußwort, dass Frauenpolitik in der Kommune und der eigenen Partei wichtiger denn je sei. „Feminismus ist so vielseitig wie die Frauen, die von ihm profitieren. Nur wenn wir uns mit anderen Frauen vernetzen und diskutieren, können wir Dinge voranbringen“, sagte Starken. „Und so halte ich es mit der Bielefelder Sozialdemokratin Elfriede Eilers: klagt nicht, organisiert euch!“, lautete der Appell.
Zum Abschluss erklärte die frisch gewählte Vorsitzende Greta Maurer ihre Absicht, sich mit Frauengruppierungen in Gütersloh zu vernetzen und sich mit Problemen und Anliegen vor Ort zu beschäftigen. „Ich bin froh, dass wir in einem neuen Team aus hinzugekommenen ASF-Frauen und jenen, die schon langjährige Erfahrungen haben, frauenpolitische Themen wieder gezielt thematisieren und diskutieren können.“