Jugendbarometer

Juso-Selfie

Die Gütersloher Jusos starteten die Umfrage „Gütersloher Jugendbarometer“, an der innerhalb eines Monats rund 220 junge Gütersloherinnen und Gütersloher im Alter zwischen 14-28 Jahren teilgenommen haben.

Die Teilnehmer hatten die Gelegenheit bestimmte Fragen mit Schulnoten zu versehen und mit „Ja“ oder „Nein“ zu beantworten und zu jeder Frage Kommentare beizufügen. Gegenstand der Erhebung waren Stadtthemen, die insbesondere auch im Interessenbereich der Jugendlichen liegen, wie etwa Attraktivität der Innenstadt, Lebensqualität in der Stadt, Mobilität und Jugendpolitik.

Die Ergebnisse: 80 Prozent der Jugendlichen bewerten die Lebensqualität zwischen sehr gut und befriedigend, trotzdem sind ein Drittel der Befragten der Meinung, dass es zu wenig kostenlose Freizeitangebote gebe. Weniger Zustimmung gibt es in Sachen Mobilität mit Bus und Bahn, denn 52 Prozent bewerteten diese zwischen ausreichend und ungenügend. Außerdem zeigen die Kommentare, dass die abgebauten Bushäuschen auf große Empörung stießen. Immerhin sind 85 Prozent der Teilnehmer der Auffassung, dass Gütersloh eine fahrradfreundliche Stadt sei, mit der Einschränkung, dass das Fahrradfahrverbot in der Innenstadt unverständlich sei.

Der Vorsitzende der Jusos Aliyar Korkmaz: „Insbesondere im Bereich der Politik freuen uns die Ergebnisse, denn 63 Prozent haben angegeben, an den Bürgermeisterwahlen am 13. September dieses Jahres wählen zu gehen. Das widerlegt die These, dass junge Menschen kategorische Nichtwähler seien.“ Immerhin können sich 35 Prozent vorstellen, selber politisch aktiv zu werden, sowohl unmittelbar in politischen Parteien, als auch mittelbar in Vereinen und Verbänden. „Wir Jusos freuen uns besonders über die zwei Neumitglieder, die aufgrund der Umfrage auf uns aufmerksam geworden sind“, erklärte Marie-Claire Bogdanski, Schülerin am Städtischen Gymnasium Gütersloh.

David Ulasiuk, Lehramtsstudent, ärgert sich besonders darüber, „dass sich rund 80 Prozent der Schülerinnen und Schüler zwischen ausreichend und ungenügend über Kommunalpolitik durch den schulischen Unterricht informiert fühlen.“

Die Jusos sind im Großen und Ganzen über die Umfrageergebnisse erfreut, insbesondere darüber, dass mit rund 31 Prozent fast ein Drittel der Jugendlichen bereits etwas über die Juso-Arbeit vor Ort gehört habe.

Matthias Trepper lobte das Engagement der Jusos und möchte besonders die genannten Defizite im Mobilitätsbereich aufgreifen. „Es darf nicht sein, dass Jugendliche aus Mobilitätsgründen in ihrem Freizeitverhalten eingeschränkt werden. Auch die in den offenen Fragen häufig genannten Sicherheitsaspekte möchte ich aufgreifen. Dazu gehört auch die Forderung nach einer längeren, nächtlichen Beleuchtung der B61.“