
Mit dem Abzug der britischen Streitkräfte kommen in den nächsten Jahren große Herausforderungen auf uns zu. Uns werden die britischen Freunde in Gütersloh fehlen, die typisch englischen Feste auf dem Flughafengelände wie z.B. der Guy-Fawkes-Day, aber auch der Wegfall der Wirtschaftskraft wird im Einzelhandel und in der Gastronomie spürbar werden. Politik und Verwaltung müssen Konzepte entwickeln, wie die freiwerdenden Flächen in der Zukunft genutzt werden sollen. Dabei zeichnen sich bereits jetzt unterschiedliche Ansätze ab.
Mir ist wichtig, dass wir auf dem Gelände des Flughafens ganz zeitnah Gewerbeflächen entwickeln, um damit unser Defizit in diesem Bereich auszugleichen. Die konstruktive Zusammenarbeit mit den Nachbarkommunen Harsewinkel und Herzebrock-Clarholz liegt mir dabei besonders am Herzen. Gemeinsam kann es gelingen, den Standort Flughafen gut, sinnvoll und erfolgreich zu gestalten. Bei dieser Entwicklung können auch visionäre Überlegungen nicht schaden, um die Marktchancen, aber auch die Akzeptanz dieses Gewerbegebietes zu erhöhen. Jede Entwicklung dort muss im Einklang mit dem Naturschutz und mit Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten für die Bürgerinnen und Bürger erfolgen.
Das Kasernengelände an der Verler Straße ist optimal geeignet für eine gemischte Nutzung: Die Lage direkt an der Dalke ist für familienfreundliche Wohnungen ideal. Zugleich möchte ich in dem Gebiet jungen Unternehmen die dringend benötigten Entwicklungschancen bieten – und damit in Gütersloh nicht zuletzt zukunftsfähige Arbeitsplätze schaffen.
Die Herausforderungen, die mit dem Abzug der britischen Streitkräfte auf uns zu kommen, müssen wir mit Mut und Kreativität angehen. Hierin liegen große Chancen für die Zukunft unserer Stadt. Der Abzug kann nicht als vermeintliches „Problem“ verwaltet werden – sondern muss aktiv gestaltet werden. Es ist, ohne Übertreibung, ein einmaliges Projekt, das wir nie wieder in dieser Form und Ausprägung haben werden.