
Gütersloh (ost). Nicht dass sich mit dem Ausscheiden von Bürgermeisterin Maria Unger (SPD) die ganze Welt verdüstert. Doch kurios ist es schon: Für den Tag, an dem die Gütersloher Bürger ihr neues Stadtoberhaupt wählen sollen, ist eine partielle Sonnenfinsternis ausgerufen. Am Sonntag, 13. September 2015, wird ein Teil der Erde wird vom Halbschatten des Mondes getroffen.
Für Matthias Trepper hingegen soll an jenem Tag die Sonne aufgehen. Bei seiner Bewerbung um die Nachfolge von Unger ist der 46-Jährige innerhalb der SPD offenbar ohne Konkurrenz. Der Stadtverbandsvorstand hat ihn nun einstimmig als Bürgermeisterkandidaten vorgeschlagen.
Zugleich hat sich die Findungskommission aufgelöst. Diese Kommission hatte die SPD im Vorfeld eingerichtet, um potenzielle Kandidaten auf ihre Eignung zu überprüfen. Da sich außer Trepper niemand beworben hat, scheint alles auf den Angestellten der Gütersloher Sparkasse hinauszulaufen.
Der Kommission gehörten unter anderem Unger und der Fraktionsvorsitzende im Stadtrat, Thomas Ostermann, an. Bis zum 3. Oktober hatten Bewerber Zeit, dort ihren Hut in den Ring zu werfen. Eine letzte Chance bietet sich Gegenkandidaten erst wieder auf der Stadtverbandsversammlung, die voraussichtlich Mitte November stattfinden wird. Dort haben die Mitglieder das letzte Wort über die Nominierung. Sollte sich spontan jemand bewerben, dürften dessen Erfolgsaussichten eher bescheiden sein.
Die SPD ist bislang die erste Partei, die mit einem Namen aus der Deckung gegangen ist. Von der CDU wird erwartet, dass sie sich bis zur Benennung ihres Kandidaten nicht mehr allzu viel Zeit lässt.