Eine Fortschreibung des Familienberichtes für die Stadt Gütersloh ist notwendig

"Der letzte Familienbericht stammt aus dem Jahre 2008. Auch wenn ein Teil der damaligen Ergebnisse heute noch zutreffen sollte, so haben sich in den letzten Jahren doch auch viele Veränderungen in unserer Stadt ergeben, die für den sozialpolitischen Bereich wichtig sind. Aus diesem Grunde halten wir als SPD eine Fortschreibung des Familienberichtes für notwendig. Der neue Familienbericht sollte sozialräumlich mit Bezug auf die Entwicklungen in den Stadtteilen und mit besonderer Berücksichtigung des Aspektes der Armutsentwicklung vor allem in den Bereichen der Kinder- und Altersarmut fortgeschrieben werden." Mit diesen Worten erläuterte die sozialpolitische Sprecherin Christa Kockentiedt den SPD- Antrag für den Sozialausschuss.

Die Veränderungen des Arbeitsmarktes in den letzten zehn bis 15 Jahren haben dazu geführt, dass die Armutsentwicklung in Deutschland wieder zu einen sozialpolitischen Thema wurde. Aus diesem Grunde sollte der neue Familienbericht für Gütersloh auch zu den Entwicklungen in den Bereichen der Kinder- und Altersarmut entsprechende Daten enthalten.
Darüber hinaus ist eine Ergänzung des Familienberichtes um eine zusammenfassende Betrachtung dezentraler Bereiche nach Auffassung der SPD notwendig, um allen Akteuren und hier insbesondere auch den Sozialraumarbeitsgemeinschaften ein Werkzeug an die Hand zu geben, mit dem dezentral und themenübergreifend gearbeitet werden kann.

Ähnlich wie z. B. in der Bildungspolitik mit dem Schulentwicklungsplan 2016-2020 oder in der Jugendpolitik mit dem Kinder- und Jugendförderplan 2016-2020 ist es auch und insbesondere in der Familien- und Sozialpolitik erforderlich, auf der Basis valider Daten Politik zu planen. Nach dem SPD- Antrag soll künftig regelmäßig, d. h. spätestens alle drei Jahre, eine Prüfung zur Fortschreibung des Familienberichtes erfolgen.
"Die regelmäßige Überprüfung einer Fortschreibung des Familienberichtes ist unseres Erachtens erforderlich, um zeitnah auf die Folgen sozialen Wandels in unserer Stadt reagieren zu können. Ein Beispiel für derartige Veränderungen kann der Abzug der britischen Streitkräfte und die damit verbundenen Folgen für die Stadt insgesamt wie aber auch für die einzelnen Sozialräume im Detail sein. Viele andere Faktoren können eine zeitnahe Fortschreibung erforderlich machen", so Christa Kockentiedt abschließend.