SPD will „Verkrustung“ im Kreistag aufreißen

Von unserem Mitarbeiter Johannes Bitter
Kreis Gütersloh (gl). Voller Optimismus schaut die SPD der Landratswahl und den Wahlen zum Kreistag entgegen. SPD-Kreisvorsitzender Hans Feuß (MdL) sieht seine Landratskandidatin Elvan Korkmaz (28) als dynamisch, mit der Zukunft im Blick und in ihrer Motivation auf Augenhöhe mit dem Amtsinhaber Sven-Georg Adenauer (CDU).
Die SPD-Fraktionsvorsitzende im Kreistag, Ulla Ecks, fügte hinzu, dass Elvan Korkmaz inhaltlich mehr biete, als Adenauer sich in 15 Jahren erarbeitet habe. Die rhetorische Frage „Ist der Kreis zu weit weg von den Menschen?“ beantwortete Elvan Korkmaz mit dem Versprechen, nach dem 25. Mai alle Fraktionen mitzunehmen und das Machbare zu versuchen – auch über Parteigrenzen hinweg. Die Kandidatin wörtlich: „Ich als Landrätin gehe dorthin und rede mit den Entscheidern.“
Für die SPD-Frau soll der Kreis als Verwaltungsebene viel mehr als bisher Impulsgeber sein. „So lange junge Leute nach einem Ausbildungsplatz suchen, müssen wir mit der Pro Wirtschaft GT auf die Firmen zugehen“, sagte sie. Klaus Tönshoff aus dem SPD-Wahlkampfteam und Vorsitzender des Verkehrsausschusses kritisierte an der „Gestaltungsmehrheit CDU/FDP“, dass diese mehr bremse als gestalte, während die SPD-Kandidatin die „Verkrustung“ aufreißen werde. Beispielsweise auch bei der Umgehungsstraße B 64 neu für Herzebrock-Clarholz. Dass für den Erhalt der Kreisstraßen 500 000 Euro mehr angesetzt wurden und weitere Radwege gebaut werden konnten, verbucht Tönshoff für das Konto der SPD. Die Sozialdemokraten seien es gewesen, die den Inklusionsplan in seiner vorliegenden Breite aktiv mit eingebracht hätten, betont Ecks. Das bedeute Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung in der Kreisverwaltung und konkret auch Außenarbeitsplätze.
Zum Arbeitsmarktprogramm des Jobcenters versprach Ulla Ecks, die Sozialdemokraten werden weiterhin alljährlich Projekte für spezielle Zielgruppen einfordern. Es gehe ihr nicht nur darum, dass Menschen schnell wieder in Arbeit kämen, sondern um dauerhafte Arbeitsplätze. Die Wahlkämpferin stellte fest, dass der Appell seitens der SPD, die Pro Wirtschaft mit einer angemessenen finanziellen Ausstattung zu versorgen, bei allen Fraktionen angekommen sei. Nach der Wahl müsse sich dann beweisen, ob es sich nur um Lippenbekenntnisse gehandelt habe oder nicht.