Kreis Gütersloh (gl). Beim zehnten und letzten Gesprächskreis der Veranstaltungsreihe „Brandner trifft …“ hat der Verler Bundestagsabgeordnete Klaus Brandner in Halle Garrelt Duin empfangen. Brandner und der NRW-Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk haben lange in der SPD-Bundestagsfraktion zusammengearbeitet.
Wirtschafts-, Arbeits- und Sozialpolitik gehören für Sozialdemokraten immer eng zusammen. Darin waren sich beide Politiker einer Mitteilung zufolge einig. Duin lobte die gute Zusammenarbeit mit NRW-Arbeits- und Sozialminister Guntram Schneider. Mit ihm teile er die Einschätzung, dass „der Wirtschaftsminister immer auch Arbeitsminister ist – und umgekehrt“. Duin ist davon überzeugt, dass es „gute Wirtschaftspolitik ohne gute Arbeit nicht geben kann“. Am Beispiel von Volkswagen zeigte er, dass ein Unternehmen mit Mitbestimmung, fairer Bezahlung und verkürzter Arbeitszeit sehr erfolgreich ist. Umgekehrt sei ein „großer gesellschaftlicher Skandal, dass es immer noch auf Ausbeutung beruhende Geschäftsmodelle gibt“.
In der Langzeitarbeitslosigkeit sehen Duin und Brandner ein besonders großes Problem. Den Verler ärgert, „dass Schwarz-Gelb in der aktive Arbeitsmarktpolitik mehrere Milliarden Euro gekürzt hat“. Viele der erfolgreichen Maßnahmen, die den Kürzungen zum Opfer fielen, habe er selbst mit auf den Weg gebracht.
Duin machte deutlich, dass die Sozialdemokratie in Bund und Land konsequent „für eine Kultur der zweiten Chance“ einstehe. Gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels „können wir es uns schlichtweg nicht leisten, Jugendliche und Langzeitarbeitslose zurückzulassen“.
Eine klare Position bezog der Minister bei der Energiepolitik: „Wir müssen den Menschen klar sagen, dass die Energiewende ohne Eingriffe in die Natur nicht möglich sein wird.“ Neue Stromtrassen seien unvermeidbar. Für eine erfolgreiche Energiewende müsse Energie bezahlbar bleiben.

Foto v.l.n.r.: H. Feuss, Minister G. Duin, K. Brandner, G. Fortmeier, U. Sommer