Gemeinnützigkeit, Sicherung der Beschäftigungsverhältnisse und Fortsetzung der soziokulturellen Angebote müssen für die Weberei erhalten bleiben

Thomas Ostermann

"Wenn jetzt, nach der Mehrheitsentscheidung der anderen Parteien für einen kurzfristigen Trägerwechsel der Weberei, ein Auswahlverfahren für einen neuen Träger gestartet werden muss, dann sind für uns als SPD drei Kernforderungen zentral: die Gemeinnützigkeit, die Sicherung der Beschäftigungsverhältnisse und die Fortsetzung der soziokulturellen Angebote müssen als Anforderungen für einen neuen Träger der Weberei sicher gestellt werden", mit diesen Worten erläuterte der Fraktionsvorsitzende Thomas Ostermann den SPD- Antrag zur Weberei für die nächste Sitzung des Kulturausschusses.

Die anderen Parteien haben in der Mai- Sitzung des Kulturausschusses gegen die SPD den Trägerwechsel der Weberei durchgesetzt und stehen damit in der Verantwortung für den riskanten und ungewissen Ausgang des nun geplanten Auswahlverfahrens eines neuen Trägers. Wir als SPD bewerten die eher hektische gefasste Mehrheitsentscheidung als falsch und sehen nach wie vor große Risiken bei der geplanten kurzfristigen Suche eines neuen Trägers, die am Ende den Fortbestand der Weberei als Kultururangebot unserer Stadt gefährden können.

Die SPD beantragt im Kulturausschuss folgende Änderungen des Ausschreibungstextes:
– Das soziokulturelle Zentrum ‚Die Weberei‘ soll als gemeinnützige Einrichtung geführt werden
– Ein neuer Betreiber soll zur Übernahme der Beschäftigten des bisherigen Trägers verpflichtet werden. Diese Übernahme der Beschäftigungsverhältnisse soll vertraglich geregelt werden.
– Von einem neuen Betreiber wird erwartet, dass die bisherigen Kooperationspartner der Weberei in der soziokulturellen Arbeit die Möglichkeit zur Fortsetzung ihrer Arbeit erhalten, und für die programmatische Arbeit soll in Zusammenarbeit mit dem Jugendparlament und den Schülervertretungen ein Konzept für die ehrenamtliche Beteiligung von Jugendlichen entwickelt werden.

Die Gemeinnützigkeit ist eine zentrale Anforderung an einen neuen Träger, da ein kommerzieller Gastronomiebetrieb ein breites soziokulturelles Angebot nicht weiter tragen würde. Während andere Parteien mit viel Rhetorik über die Beschäftigten der Weberei geredet haben, wollen wir als SPD die Beschäftigungsverhältnisse für die Menschen konkret sichern. Wenn die Weberei als unverzichtbare dritte Säule des Gütersloher Kulturangebotes erhalten bleiben soll, dann muss die Fortsetzung der soziokulturellen Angebote und der Zusammenarbeit mit den bisherigen Kooperationspartnern als klare Anforderung in dem Verfahren formuliert werden.

"Die anderen Parteien haben mit ihrer Entscheidung zu einem Trägerwechsel Fakten geschaffen. Im Interesse des Fortbestands der Weberei als soziokulturellem Zentrum sind unsere drei Kernforderungen für eine Zustimmung der SPD unverzichtbar", so Thomas Ostermann abschließend.