
"Die SPD steht auch weiterhin zur Weberei als unverzichtbarer dritter Säule des Gütersloher Kulturangebotes neben Theater und Stadthalle. Wir sind ebenso wie andere Fraktionen erst vor wenigen Tagen über die aktuellen finanziellen Probleme der Weberei informiert worden. Es ist nachvollziehbar, dass PariSozial als gemeinnütziger Träger der Weberei nicht dauerhaft Defizite tragen kann, die sich aus einer strukturellen Unterfinanzierung des Betriebs der Weberei als Bürger- und Kulturzentrum ergeben. Wir als Politik sind jetzt gefordert für den Betrieb der Weberei eine tragfähige Basis zu schaffen." Mit diesen Worten reagierte der SPD- Fraktionsvorsitzende Thomas Ostermann auf die aktuellen Pressemeldungen zur Weberei.
Ostermann wies darauf hin, dass die SPD die Kürzungen städtischer Zuschüsse in den verschiedenen Bereichen des Gütersloher Kulturangebotes, die sich aus den Haushaltsberatungen der letzten Jahre ergeben haben, stets kritisch eingeschätzt hat. Haushaltsbedingte Kürzungen städtischer Zuschüsse auf eine Ebene der Mindest- oder Grundausstattung sind oft mit dem Risiko verbunden, dass Einrichtungen im sozialen und kulturellen Bereich in ihrer Arbeitsfähigkeit gefährdet werden.
Die Zuschusskürzungen für die Weberei, die die Mehrheitsfraktionen mit dem Haushalt 2011 durchgesetzt haben, hat die SPD ebenso kritisiert und abgelehnt wie die unnötige und ergebnislose Debatte über einen Trägerwechsel. Von dem reduzierten städtischen Zuschuss in Höhe von 163.000 Euro fließen 90.000 als Mieten an die Stadt zurück, so dass für die Programmarbeit als Bürger- und Kulturzentrum nur 73.000 Euro verbleiben, von denen wiederum 30.000 für die Arbeit des Jugendkulturrings zweckgebunden sind. Es ist nachvollziehbar, dass unter diesen Rahmenbedingungen veränderte Betriebs- und Nebenkosten zu einem strukturellen Defizit führen können..
Die von dem Träger PariSozial gewünschte und von der Verwaltung vorgeschlagene Zuschusserhöhung kann die Arbeit der Weberei als Bürger- und Kulturzentrum auf eine tragfähige Basis stellen. Überlegungen zu einem Trägerwechsel der Weberei zur Kostensenkung haben sich bereits vor drei Jahren als nicht durchführbar erwiesen. Eine Wiederholung ändert an dieser Sachlage nichts. Den Vorschlägen zur Ausweitung des Trägerkreises der Weberei steht die SPD positiv gegenüber. Sie bieten die Möglichkeit, neben einer organisatorischen Konsolidierung auch neue inhaltliche Schwerpunkte zu setzen.
"Es ist festzuhalten, dass die bisherigen Bemühungen der PariSozial zur finanziellen Konsolidierung bereits Wirkung gezeigt haben. Wir als SPD werden auch weiterhin darauf achten, dass städtische Zuschüsse effektiv und effizient eingesetzt werden. Für uns hat die Weberei im Rahmen des Gütersloher Kulturangebotes einen hohen Stellenwert", so Thomas Ostermann abschließend.