
Zunächst gab Felix Eggerglüß einen kurzen Überblick über die prozentuale Verteilung von Schülern auf die einzelnen Schulformen in Deutschland und die erreichten Abschlüsse, auch nach dem Abschluss der Schule.
Basierend auf dem Buch „Bildungspanik. Was unsere Gesellschaft spaltet“ von Heinz Bude stellte er die kritischen Thesen zu einer modernen sozialdemokratischen Bildungspolitik vor (Thesenpapier als PDF Dokument zum Herunterladen im Anhang).
Die anwesenden Mitglieder diskutierten nach jeder der vorgestellten Thesen ausführlich und kamen zu den folgenden Ergebnissen, was Bildungsgerechtigkeit für sie bedeutet:
- Bildungsgerechtigkeit muss bereits ab der Einschulung bestehen. Bei sprachlichen Defiziten sowie bei Defiziten in der Entwicklung müssen die Kinder schon im Kindergarten zusätzlich gefördert werden.
- Jedes Kind, unabhängig von den eigenen Fähigkeiten, Interessen, sozialem/familiären Hintergrund muss in einem gerechten Bildungssystem mitgenommen werden.
- Chancengleichheit beim Zugang ist das Ideal der sozialdemokratischen Bildungspolitik.
- Bildungsgerechtigkeit bedeutet jedoch keine Ergebnisgleichheit (alle SchülerInnen sollen möglichst denselben und möglichst den höchsten Abschluss erreichen), sondern die zuvor erwähnte Chancengleichheit, die die Individualität, Wünsche und Interessen des Einzelnen berücksichtigt, so dass auf das Ideal der Chancengleichheit im Bildungssystem hingearbeitet wird.
Thema des nächsten ParteiTages am 12. März 2013 um 19:00 Uhr in der AWO Gütersloh wird das Thema „Inklusion“ sein, zu dem Hans Feuß MdL referieren wird. Mitglieder sowie alle Interessierten sind herzlich willkommen.