Endlich Klarheit: Thorsten Klute will nach Berlin

Wochenlang hat sich Thorsten Klute öffentlich bedeckt gehalten, gestern hat der Versmolder Bürgermeister Farbe bekannt. „Ich will den Kreis Gütersloh und die Region Ostwestfalen-Lippe in Berlin vertreten“, sagte der 38-jährige SPD-Politiker via Homepage Ja zu seiner Kandidatur für die SPD bei der Bundestagswahl 2013 im Wahlkreis 132 (Gütersloh).
Klute reagierte damit auf einen Vorstoß des SPD-Ortsvereins Avenwedde-Friedrichsdorf, der den Versmolder am Dienstagabend einstimmig als Nachfolger von Klaus Brandner vorgeschlagen hatte. Wochenlang war der 38-Jährige als einziger Kandidat im Gespräch gewesen. Nur offiziell benannt hatte ihn – wie berichtet – bis dato noch niemand. Bei dem Treffen im Avenwedder Bahnhof überreichten die Parteifreunde Klute symbolisch schon mal ein Bahnticket nach Berlin.
„Die SPD im Kreis Gütersloh ist seit vielen Jahren sehr stark in Bundestag vertreten“, erinnerte der Versmolder in seiner ersten Stellungnahme an die Parlamentsarbeit von Katrin Fuchs (1983 bis 1998) und an die „herausragende Rolle“ von Klaus Brandner als einem „der führenden Arbeitsmarkt- und Sozialpolitiker dieses Landes“. Gerade von Brandner habe er viel gelernt. Klute voller Zuversicht: „Die Fußstapfen sind groß. Meine Füße müssen noch wachsen. Aber gemeinsam schaffen wir es.“
„Obwohl der Bewerber aus dem Norden des Kreises kommt, ist Thorsten Klute für uns in Avenwedde kein Unbekannter“, sagte Clemens Offel, der Vorsitzende der SPD Avenwedde-Friedrichsdorf. Man haben Klute seit vielen Jahren als engagierten und erfolgreichen Bürgermeister kennengelernt und auch als kompetenten Streiter für die Interessen der Menschen im Land erlebt. Offel: „Mit diesem Kandidaten hat die SPD die besten Aussichten auf ein Direktmandat in Berlin.“
Unterstützung und Anerkennung bekomme der Kandidat aus allen Lagern, teilt der Ortsverein mit. Die Eigenschaft, die politischen Entwicklungen für eine breite Basis nachvollziehbar und mit Leidenschaft und Tatkraft zu gestalten, schätzten die Avenwedder an Klute. Offel ist sich sicher, dass es im Wahlkampf eine besonders gute Beteiligung der Basis an den Aktivitäten geben wird. „Klute macht Appetit auf Politik und wird unsere Mitglieder und Wähler munter machen. Wir freuen uns schon auf frischen Wind aus Berlin.“
Klappt es mit dem Direktmandat nicht, gibt es noch die Reserveliste. Beobachter gehen davon aus, dass Klute dort einen sicheren Platz für den Einzugs ins Parlament bekommt.
Bis Samstag, 15. September, können noch Vorschläge beim SPD-Kreisvorstand eingereicht werden. Das Gremium tagt am 20. September und wird sich in der K-Frage positionieren. Eine Vorstellungsrunde durch die Ortsvereine dürfte sich anschließen, bevor die Wahlkreiskonferenz am 15. November den Bundestagskandidaten endgültig nominiert.
Läuft alles nach Plan, ist Thorsten Klute dann schon neuer stellvertretender Vorsitzender der nordrhein-westfälischen SPD. Am 29. September soll er dazu beim Parteitag gewählt werden.