
Kreis Gütersloh (gl) – Bei der Landtagswahl am 13. Mai tritt der SPD-Kreisvorsitzende Hans Feuß zum dritten Mal in Gütersloh, Harsewinkel und Herzebrock-Clarholz gegen Ursula Doppmeier von der CDU an. Das hat der Harsewinkeler am Sonntag beim Frühjahrsempfang seiner Partei verkündet.
Feuß ist davon überzeugt, dass er „nicht noch einmal abgewatscht“, sondern diesmal die Gütersloherin schlagen wird. 18,1 Prozentpunkte lag Feuß 2005 zurück, nur noch 4,8 Punkte waren es vor zwei Jahren.
Jochen Gürtler kandidiert im Südkreis
Wie 2010 wird sich auch im Süden des Kreises Gütersloh erneut Jochen Gürtler aus Schloß Holte-Stukenbrock bewerben, „um in der schwarzen Gegend rote Farbtupfer zu setzen“ (Feuß). Sein CDU-Gegenkandidat wird der Rietberger Landtagsabgeordnete Dr. Michael Brinkmeier sein.
Keine Veränderung auch im Norden des Kreises Gütersloh: Dort geht erneut Georg Fortmeier ins Rennen. Der Landtagsabgeordnete hatte 2010 den fünf Jahre zuvor an die CDU und Günter Kozlowski verlorenen Wahlkreis zurückerobert.
Hans Feuß lobte den Bielefelder ausdrücklich für seine Arbeit, die er in den vergangenen zwei Jahren auch im und für den Kreis Gütersloh geleistet habe. Fortmeier konnte an dem von der vorgezogenen Landtagswahl geprägten Frühjahrsempfang im Parkbad Gütersloh nicht teilnehmen, weil er zur gleichen Zahl den Bundespräsidenten in Berlin wählte. Spannend ist für die SPD die Frage, auf wen die CDU im Norden des Kreises setzt.
„Der Trend ist derzeit ein Genosse“
„Ich mache das gern“, betonte Feuß mit Blick auf seine „realistische Chance“ gegen Ursula Doppmeier. Der Kreisvorsitzende berichtete von intensiven Kandidatengesprächen „auf Augenhöhe“. Er baue auf breite Unterstützung gerade in Gütersloh, denn „dort wird die Wahl entschieden“. Dass 1990 – gewählt wurde damals ebenfalls am 13. Mai und am Muttertag – Johannes Rau die absolute Mehrheit errungen habe und die Grünen erstmals in den Landtag eingezogen seien, wertete Feuß als gutes Omen und orakelte: „Georg Fortmeier und Hans Feuß für die SPD, Wibke Brems für die Grünen im Landtag bedeutet auch im Kreis Rot-Grün.“
Für den SPD-Chef ist „der Trend derzeit ein Genosse“, weil Rot-Grün vertrauensvoll zusammengearbeitet und mit dem Schulkonsens Akzente gesetzt habe. Vorbeugende Sozial- und Bildungspolitik („Prävention statt Intervention“) sowie Chancengleichheit für alle zahlten sich aus. Die ökologische Industriepolitik und die Energiewende müssten fortgesetzt werden. Und allen Unkenrufen der CDU zum Trotz können laut Feuß „auch SPD und Grüne mit Geld umgehen“.