Hohe Zustimmung für ´Vorrang für soziale Gerechtigkeit`

Das Gütersloher Bündnis „Vorrang für soziale Gerechtigkeit“ hat einen erfolgreichen Aktionstag am Rande des Schinkenmarktes durchgeführt. Großen Zuspruch von Gütersloher Bürgerinnen und Bürgern fanden die im Bündnis zusammen geschlossenen Vertreter verschiedener Gewerkschaften, Parteien und Initiativen. Beim Werben des Bündnisses für ein gerechteres Steuersystem und für gerechten Steuervollzug, gegen jede Zockerei an den Finanzmärkten und gegen den Steuerbetrug hatten Marktbesucher Gelegenheit, ihre persönliche Meinung zu Papier zu bringen.
Dabei hat sich gezeigt, dass viele Menschen die Steuer- und Finanzpolitik der schwarz-gelben Bundesregierung als sozial ungerecht kritisieren. „Die Lasten der Berliner Politik dürfen nicht länger auf dem Rücken sozial Schwacher abgeladen werden!“, so Rainer Westphal (Attac). Und Hermann Lichtsinn (Verdi) ergänzte: „Beschäftigte, Arbeitslose und eine zunehmend größere Zahl geringfügig Beschäftigter müssen immer größere finanzielle Belastungen tragen.“ Deswegen sollten die Bürgerinnen und Bürger eine Gelegenheit bekommen, ihre Meinung kundzutun. Davon haben viele Gütersloher umfangreichen Gebrauch gemacht.

Die Ergebnisse der Befragung wurden direkt im Anschluss an die Veranstaltung als Paket an das Bundeskanzleramt nach Berlin geschickt. Mit gleicher Post ist der Bundeskanzlerin die Armutszange zugesandt worden. Diese Auszeichnung war ihr vom Bündnis anlässlich einer anderen Preisverleihung im hiesigen Theater bereits beim letzten Gütersloh-Besuch für die unsoziale Politik ihrer Regierung verliehen worden. Damals hatte sie jedoch keine Zeit für ein Gespräch mit dem Bündnis gefunden. Nun sind die Mitglieder des Bündnisses gespannt auf die Reaktion aus Berlin. Es könne jedenfalls nicht sein, dass die gesammelten vielfältigen Bürgerproteste aus Gütersloh ohne Antwort aus Berlin blieben, so die einhellige Meinung.
„Die Veranstaltung des Gütersloher Bündnisses war ein Erfolg. Die vielen klaren Meinungsäußerungen von Bürgerinnen und Bürgern bestätigen die Forderung, dass der Staat sich nicht länger zur Rettung hoher Kapitalvermögen und insbesondere nicht zur Sanierung privater Banken immer mehr verschulden darf zu Lasten der sozial Schwachen in unserer Gesellschaft. Mehr soziale Gerechtigkeit ist gefordert!“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Ostermann.