Den Atomausstieg für Gütersloh bis 2018 anstreben

Dr. Thomas Krümpelmann

„Mit der Atomkatastrophe in Fukushima sind die Risiken der Nutzung der Atomenergie für alle deutlich erkennbar geworden. Um den Umstiegsprozess von der Atomkraft zu anderen Energieträgern in Deutschland zu unterstützen, müssen wir auch lokal vor Ort handeln. Für einen möglichst schnellen Ausstieg aus der Atomkraft für Gütersloh bis zum Jahr 2018 sollen die Stadtwerke bewusst bei allen zukünftig abzuschließenden Strombeschaffungsverträgen auf Atomstrom verzichten, soweit dies ohne Erhöhung der absoluten CO2- Emission pro Kilowattstunde möglich ist“, mit diesen Worten erläuterte der umweltpolitische Sprecher der SPD- Fraktion, Dr. Thomas Krümpelmann, den SPD- Ratsantrag zum Atomausstieg der Stadtwerke Gütersloh.

Der SPD- Ratsantrag beinhaltet im Einzelnen:
•Die Stadtwerke Gütersloh werden aufgefordert ihre Strombeschaffung dahingehend zu ändern, dass möglichst kein Atomstrom mehr eingekauft wird.
•Dazu wird in den nächsten Jahren der Atomstromanteil im Strommix der Stadtwerke Gütersloh zumindest um den Anteil des Zuwachses in den Ökostromtarifen und um den Anteil des Zuwachses an regenerativer Stromerzeugung schrittweise vermindert.
•Die Stadtwerke Gütersloh sollen die Kosten, die sich aus dem stufenweisen Verzicht auf Atomstrom ergeben, und die damit verbundenen eventuellen Belastungen für die Stromkunden darstellen.
•Darüber hinaus wird der vollständige Atomausstieg bis zum Jahr 2018 angestrebt, soweit dies ohne Erhöhung der absoluten CO- Emission pro Kilowattstunde (kWh) möglich ist.

Bereits heute ist der Anteil Regenerativer Energien im Strom- Mix der Stadtwerke Gütersloh mit ca. 23 Prozent überdurchschnittlich hoch. Mit den geplanten Investitionen in diesem Bereich wird der Anteil der so genannten schmutzigen Energieträger wie Atom und Kohle weiter sinken.
Nach Auffassung der SPD sollen die Stadtwerke Gütersloh bewusst bei allen zukünftig abzuschließenden Strombeschaffungsverträgen auf Atomstrom verzichten, soweit dies ohne Erhöhung der absoluten CO2- Emission pro kWh möglich ist. Dabei ist auch eine Änderung des Strommixes im Bereich der Stromerzeugung aus den fossilen Energiequellen Braunkohle, Steinkohle und Erdgas denkbar. Auf diese Weise wird der schnellstmögliche „Atomausstieg für Gütersloh“ unter Berücksichtigung geltender Verträge eingeleitet und zugleich der Anteil an Regenerativen Energien deutlich gesteigert.
In diesem Zusammenhang sind auch eine Darstellung der Kosten, die sich aus dem stufenweisen Verzicht auf Atomstrom ergeben, und der damit verbundenen eventuellen Belastungen für die Stromkunden gefordert. Dies ist aus Gründen der notwendigen Transparenz und mit Blick auf eine sozialverträgliche Gestaltung der Stromtarife geboten.

„Unser Ziel ist der möglichst vollständige Atomausstieg für Gütersloh bis zum Jahr 2018 unter der Bedingung, dass in diesem Prozess keine Verschlechterung der CO2-Bilanz eintritt. Ein solcher stufenweiser Atomausstieg der Stadtwerke ist ein ebenso realistischer wie notwendiger Weg, um die Energiewende in Gütersloh praktisch umzusetzen“, so Dr. Krümpelmann abschließend.