Für Mindestlöhne und Bürgerversicherung

Gütersloh (rb). Annelie Buntenbach findet es sehr gut, dass sich ein solches Bündnis vor Ort für soziale Gerechtigkeit stark macht. „Da gibt es wirklich viel zu tun.“ Das Bundesvorstandmitglied des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) aus Bielefeld leitete am Samstag mit einem Impulsreferat eine Konferenz des Gütersloher Bündnisses „Vorrang für soziale Gerechtigkeit“ in der Weberei ein.

Die Gewerkschafterin kritisierte, dass immer mehr Sozialkosten privatisiert und den Arbeitnehmern aufgelastet würden. Dagegen sei unter anderem hinzuarbeiten auf die Existenz sichernden Mindestlöhne und eine solidarische Bürgerversicherung.
Unter dem Tagungsmotto „Soziale Sicherheit für alle“ beschäftigten sich die Teilnehmer konkret mit den Fragen „Rente mit 67?“, „Wer soll das bezahlen /Wie soziale Gerechtigkeit finanzieren?“, „Gesundheitsreform – Ende eines solidarischen Gesundheitssystems?“ und besprachen das Thema „Agenda 2010: Hartz IV und Leiharbeit als Ursache wachsender Armut“.

Hermann Lichtsinn vom Verdi-Ortsverein Gütersloh war mit der Teilnehmerzahl von rund 40 „höchst zufrieden“. Vor etwa einem Jahr gegründet, habe das Bündnis mit seinen bisherigen Aktionen eine „gute Basis“ gelegt für weitere Aktivitäten. Der 1. Mai sei die nächste Gelegenheit, öffentlich wirksam zu werden.
„Wir konzentrieren uns auf Themen, die uns verbinden“, sagte Bernd Feindt von Attac zur gemeinsamen Arbeit. Dem Zusammenschluss gehören an: Verdi-Ortsverein, attac, „Demokratie wagen!“, GEW, IG Metall, SPD und Jusos, Bündnis 90/Die Grünen und Grüne Jugend, Die Linke und Linksjugend „solid“ sowie die DKP.