
„Die Einführung einer Berufsfeuerwehr bietet für die Stadt Gütersloh und die hier ansässigen Unternehmen deutliche Vorteile, ohne die Ehrenamtlichkeit der Freiwilligen Feuerwehr in ihrer Bedeutung und Funktion für den Brandschutz zu schmälern, die mit einer Satzung über die Zusammenarbeit von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr langfristig gesichert wird. Aus diesem Grund begrüßt die SPD- Fraktion die Einführung einer Berufsfeuerwehr“, mit diesen Worten erläuterte Thomas Ostermann die SPD- Position zu dieser seit einem Jahr intensiv diskutierten Frage.
In dem aktuellen Verfahren zum Bürgerhaushalt führt der Vorschlag zur Einführung einer Berufsfeuerwehr die Liste der von Bürgern positiv bewerteten Vorschläge deutlich an. Darüber hinaus hat sich in dem seit einem Jahr intensiv geführten Diskussionsprozess auch eine Mehrheit der Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr für die Einführung einer Berufsfeuerwehr neben den Freiwilligen Löschabteilungen in den Ortsteilen ausgesprochen.
Die Feuerwehr Gütersloh besteht zurzeit als Freiwillige Feuerwehr aus hauptamtlichen und ehrenamtlichen Kräften, wobei 87 Berufsfeuerwehrkräfte und im Ehrenamt der Freiwilligen Löschabteilungen ca. 250 Einsatzkräfte zur Verfügung stehen. Die Aufgabenfelder und damit verbundenen Arbeitsstrukturen der hauptamtlichen Kräfte entsprechen mittlerweile denen einer Berufsfeuerwehr. Gütersloh verfügt de facto bereits über eine Berufsfeuerwehr, die bestehende Gütersloher Feuerwehr hat aber bisher noch nicht den rechtlichen Status.
Die Einführung einer Berufsfeuerwehr in Gütersloh bietet für die Stadt die Vorteile von Einsparungen bei den Beiträgen zur Unfallversicherung der hauptamtlichen Kräfte von jährlich rd. 28.000 Euro, eine bessere Einbindung in überregionale Fachgremien der Feuerwehr sowie bessere Chancen bei der Gewinnung qualifizierter Nachwuchskräfte.
Für Gütersloher Unternehmen bietet die Einführung einer Berufsfeuerwehr die Möglichkeit von deutlich günstigeren Versicherungsbeiträgen, da Städte mit einer Berufsfeuerwehr von der Versicherungswirtschaft in einer höheren und damit beitragsgünstigeren Feuerwehr-klasse eingestuft werden. Eine Besonderheit, die bisher kaum Beachtung in der Öffentlichkeit fand.
Die Führungen der fünf freiwilligen Feuerwehren in der Stadt Gütersloh haben sich nach intensiver Diskussion mehrheitlich für die Einführung der Berufsfeuerwehr ausgesprochen. Auch unter deren Mitgliedern wird eine Berufsfeuerwehr mehrheitlich befürwortet.
Um die Bedeutung des Ehrenamtes und die Funktionsfähigkeit der freiwilligen Feuerwehr in Gütersloh langfristig zu sichern, wurde gemeinsam mit den Führungen der Freiwilligen Feuerwehren eine Satzung entwickelt, die das zukünftige Zusammenwirken der Freiwilligen Feuerwehr und der Berufsfeuerwehr unter einem gemeinsamen Dach regeln soll. Dabei sind klare Regelungen vorgesehen, die die organisatorischen, personellen und strukturellen Einbindungen der Freiwilligen Feuerwehrkräfte weiterhin umfassend berücksichtigen. Diese Regelungen werden von den freiwilligen Löschzugführern einstimmig getragen.
„Die SPD hat viele Gespräche mit Vertretern der Freiwilligen Feuerwehr und auch mit hauptamtlichen Vertretern geführt. Für die SPD ist erkennbar: Die Einführung einer Berufsfeuerwehr bringt für die Stadt und hiesige Unternehmen eindeutig Vorteile, und für die Freiwillige Feuerwehr entstehen keine Nachteile, da ihre Bedeutung und praktische Funktionsfähigkeit durch eine Satzung langfristig gesichert werden. Das ist der richtige Weg für unsere Stadt“, so Thomas Ostermann abschließend.