Inklusion, Ausbau der U3-Betreuung und Soziales Lernen

Ulrike Boden und Georg Fortmeier während des Antrittsbesuchs durch den Landtagsabgeordneten bei der AWO

Da staunte der SPD-Landtagsabgeordnete Georg Fortmeier nicht schlecht, als er die Zahlen hörte: Über 500 Mitarbeiter bei der AWO, über 400 dazu beim Verein „Daheim e. V.“. 28 hauptamtliche Mitarbeiter in der AWO-Kreisgeschäftsstelle in der Böhmerstraße. „Was die AWO hier im Kreis Gütersloh unter der Leitung der Geschäftsführerin Ulrike Boden in den letzten Jahren aufgebaut hat, ist sensationell“, lobte Fortmeier die Infrastruktur der Arbeiterwohlfahrt bei seinem Antrittsbesuch beim AWO-Kreisverband Gütersloh.
30 Offene Ganztagsschulen, 17 vollständig integrative Kindertageseinrichtungen und die Ganztagsbetreuung von 7 weiterführenden Schulen. Die Aktivitäten der AWO im Bildungsbereich seien vorbildlich im Kreis Gütersloh. „Für uns ist Soziales Lernen ein wesentlicher Faktor in der Bildungsbiografie von Kindern. Dieser rote Faden soll sich ab der Kita in allen Bereichen immer wiederfinden“, so Ulrike Boden, seit 19 Jahren Geschäftsführerin der AWO im Kreis Gütersloh.
„In Düsseldorf werden zurzeit wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. Das dritte Kita-Jahr soll ab kommendem Jahr beitragsfrei werden, wir wollen die Qualität der Ganztagsschulen im Land vorantreiben und wir müssen dringend die UN-Konvention zu den Rechten von behinderten Menschen umsetzen und somit die Einführung eines inklusiven Schulsystems einleiten. Dafür ist es unverzichtbar, dass wir einen breiten Dialog mit den betroffenen Trägern und Institutionen vor Ort führen, die einen viel tieferen Einblick in die wirklichen Probleme in diesen Bereichen haben“, so Fortmeier zu den bevorstehenden Maßnahmen auf Landesebene.
„Kein Kind darf Gegenstand von unwürdigen Diskussionen sein. Die Beschulung möglichst aller Kinder im Regelschulsystem ist längst überfällig. Dabei wird es auf allen Seiten nur Gewinner geben und alle Kinder werden enorm profitieren“, formuliert Ulrike Boden Erwartungen an die Zukunft der inklusiven Schule für alle. Auch im Bereich des Ausbaus der Betreuung Unter-Dreijähriger sieht die AWO Unterstützungsbedarf: „Ab 2013 gilt der Rechtsanspruch auf einen Platz in der U3-Betreuung. Die Zeit wird knapp und es ist bis dahin noch viel zu tun. Da muss eine Menge Unterstützung seitens des Landes und des Bundes kommen, damit dies vor Ort realisiert werden kann“, so Boden weiter.
„Es gibt viele Baustellen, die wir alle gemeinsam angehen müssen und auch angehen werden, um zu einem sozialen, gerechten Bildungswesen ab der Kita zu kommen. Ich bin da sehr optimistisch, dass wir das schaffen“, fasste Fortmeier die Schwerpunkte seines Antrittsbesuchs bei der AWO zusammen.