
Vier Tage vor der Landtagswahl besuchte der Bundesvorsitzende der SPD, Sigmar Gabriel, gestern Gütersloh und die Arbeitslosenselbsthilfe (ASH) auf dem Gelände der LWL- Klinik. Bei strahlendem Sonnenschein standen Information und Gespräch für Gabriel im Vordergrund. Begleitet wurde der SPD- Parteichef von den drei SPD- Landtagskandidaten im Kreis Gütersloh Hans Feuß, Jochen Gürtler und Georg Fortmeier. Gabriels Hauptinteresse galt vor allem der ASH, ihrer Arbeit, ihren Sorgen und ihren Forderungen. Das Motto des Besuchs konnte auch lauten: "Politiker fragt, Praktiker antworten".
Gerade beim Thema Ausbildung lässt Gabriel nicht locker. Als ihm geschildert wird, dass es immer schwieriger werde für die betreuten Jugendlichen Ausbildungsplätze zu bekommen, dringt er hartnäckig auf eine Aussage zu den Ursachen. Gabriels großes Interesse an diesen Fragen beruht darauf, dass er selbst Lehrer ist und ebenfalls jahrelang mit Langzeitarbeitslosen gearbeitet hat, bevor er 1990 in die Politik ging.
Dass für immer mehr Menschen immer weniger Chancen für einen Job auf dem ersten Arbeitsmarkt bestehen – sei es aufgrund fehlender Qualifikation, sei es in Ermangelung geeigneter einfacher Jobs – darüber besteht schnell Einigkeit. Und so bekommt der Besuch von Sigmar Gabriel zum Abschluss noch einen klaren Bezug zur Landtagswahl am 9. Mai und der SPD-Spitzenkandidatin Hannelore Kraft, die sich für einen "gemeinnützigen Arbeitsmarkt" ausgesprochen hat.