Längeres gemeinsames Lernen an Gemeinschaftsschulen

Im Regierungsbezirk Detmold betrug der Schülerrückgang an Hauptschulen 8,1% (von 26429 auf 24295). Insgesamt gehen hier jetzt noch 16,3% aller Schüler der Sekundarstufe I zur Hauptschule.
Im Kreis Gütersloh ging die Zahl der Hauptschüler nur um 4,6% zurück, von 5051 auf 4819. In der Stadt Gütersloh besuchen 9,8% (725 von insgesamt 7362) aller Schüler der Sekundarstufe I die Hauptschule, im Kreisdurchschnitt sind es fast doppelt so viele, nämlich 18,1% (4819 von 26619). Die Hauptschule Langenberg als Verbundschule mit einem Realschulzweig verbuchte einen Zugewinn um 9,1% von 219 auf 239 Schüler. Die Hauptschule Steinhagen hatte mit 17,5% den stärksten Rückgang (von 274 auf 226 Schüler).

Der SPD Kreisvorsitzende und Landtagskandidat Hans Feuß analysiert diese Zahlen ganz sachlich: „Die Nachfrage nach der Schulform Hauptschule geht weiter zurück, trotz der Ganztagsoffensive durch die schwarz-gelbe Landesregierung. Langenberg hat diesen Zuwachs erzielt, weil es dort eine Verbundschule mit Realschulzweig gibt.“ Feuß sieht die Schulentwicklung ganz pragmatisch: “Unser Modell der Gemeinschaftsschule ist das Modell der Zukunft, denn hier können unter einem Dach alle Abschlüsse der Sekundarstufe I erworben werden.“

Bestärkt sieht sich Feuß in seinen Aussagen durch die Tatsache, dass es landesweit mittlerweile schon 21 Verbundschulen gibt; 17 Hauptschulen mit neuem Realschulzweig und 4 „Fusionen“ aus bestehenden Haupt- und Realschulen:: „Alle Verbundschulen sind in kleineren Kommunen wie Langenberg, Waldfeucht, Borgentreich oder Ostbevern. Eine Veränderung der Schulstrukturen geht nicht von den Universitätsstädten aus. Die Eltern auf dem "platten Lande" sind die Motoren der Entwicklung.“