Der Straßenkämpfer – Landtagskandidat Hans Feuß will im Wahlkampf „ran an den Bürger“

Hans Feuß gibt sich zuversichtlich. Eine Niederlage wie bei den Landtagswahlen 2005 wird es für ihn diesmal nicht geben. Das ist seine feste Überzeugung. Die Sterne stünden für die SPD schon allein angesichts des angeschlagenen CDU-Kandidaten Jürgen Rüttgers in äußerst günstiger Konstellation.
Dies und die seiner Ansicht nach inhaltlich und personell überzeugende Wahlkampfpräsentation seiner Partei, beflügelt ihn in dem Glauben, sein Mandat im heimischen Wahlkreis 95 direkt zu holen. Das muss er auch. "Barfuß oder Lackschuh", sagt Hans Feuß, den alle Hansi nennen, in seiner gewohnt legeren Art. Auf der Landesliste alles andere als abgesichert, muss der 57-Jährige schon ein Direktmandat holen.
Feuß setzt sich entsprechend dem Landesprogramm der SPD für eine gebührenfreie Bildung ein, von der Kindertagesstätte bis zur Universität. Auch für Studenten sollen keine Studiengebühren mehr erhoben werden. Flächendeckende Mindestlöhne sind ein weiteres Postulat, jeder Mensch habe ein Recht darauf, mit seinem Einkommen auskommen zu können.

Im Landtag würde er sich dafür einsetzen, dass die Städte und Kommunen finanziell entlastet werden. "Es geht nicht, dass vom Land oder Bund Aufgaben beschlossen werden, die die wirtschaftlich schwer angeschlagenen Kommunen dann finanzieren müssen." So seien etwa die Kita-Gebühren vom Land zu übernehmen. Auch an der Steuerpolitik müsse sich einiges ändern. "Wer viel verdient, muss auch viel zahlen", sagt Feuß.
Weitere Schwerpunkte seien der Ausstieg aus der Atomenergie und Investitionen in Ausbildung bei der Altenpflege.
Generell müsse es wieder eine stärkere Solidarität in der Gesellschaft geben, zwischen Alt und Jung, zwischen Arm und Reich.
Hans Feuß will einen engagierten Wahlkampf führen, bei dem er auf die Begegnung mit dem Bürger setzt, nicht auf die Hilfe prominenter Parteikollegen. Auftritte populärer Politiker in der Öffentlichkeit sind von der SPD nicht geplant.