Spekulationen gefährden die Zukunft der Weberei

Ann Katrin Brambrink

„Die SPD-Fraktion nimmt die CDU- Vorschläge zur Änderung der Trägerschaft und des Betriebes der Weberei, die kurzfristig in der letzten Kulturausschusssitzung angedeutet wurden, mit großem Befremden zur Kenntnis. Die Leitung der Weberei mit dem Träger PariSozial hat in den vergangenen Jahren gute und verantwortungsvolle Arbeit geleistet, vor allem im Sinne des Konzepts, die Weberei als Bürgerzentrum zu erhalten und weiterzuführen. Für einen Wechsel in der Trägerschaft der Weberei sehen wir überhaupt keinen Anlass“, so Ann Katrin Brambrink, Vorsitzende des SPD- Ortsvereins Gütersloh und Mitglied des SPD-Fraktionsvorstandes.

Die SPD kritisiert insbesondere das Vorgehen der CDU, ohne vorherige Rücksprache mit der Betriebsleitung oder dem Träger diese Pläne für einen Trägerwechsel in der Öffentlichkeit zu präsentieren. „Nach den Personaldiskussionen bei den Stadtwerken oder zuletzt sogar dem Hinweis auf betriebsbedingte Kündigungen in der Stadtverwaltung verhält sich die CDU einmal mehr wie der Elefant im Porzellanladen und stößt langjährig aktiven und engagierten Bürgerinnen und Bürgern sowie Institutionen mit ihren Schnellschüssen vor den Kopf.“, so Brambrink weiter.

Für die SPD sind das Angebot und die Qualität der Weberei als Bürgerzentrum von entscheidender Bedeutung. Hierzu zählen Raum für Bürgerinitiativen und Vereine, ein breites alternatives Kulturprogramm und ein Treffpunkt mit erschwinglichen Restaurantpreisen für Bürgerinnen und Bürger. An diesen Kriterien sind die Konzepte möglicher anderer Träger zu messen.

Die SPD fordert die CDU auf, das angekündigte Betriebskonzept eines möglichen neuen Trägers endlich vorzulegen, bevor sie in der nächsten Kulturausschusssitzung den bisherigen Träger PariSozial abermals mit Plattform- Mehrheitsbeschluss vertröstet. „Die Zeit drängt! Der Träger der Weberei, die Parisozial gGmbH, hat ein Anrecht darauf, über den Zuschuss für den Betrieb Klarheit zu bekommen, um sich dementsprechend aufzustellen. Die Verzögerungstaktik der CDU, das Tabula- Rasa- Gebaren und vage Ankündigungen sind nicht akzeptabel“, so Ann Katrin Brambrink abschließend.