Einführung eines „Energie- Euros“ als angemessener Kostenbeitrag der Sportvereine

Thomas Ostermann

„Der Verwaltungsvorschlag für eine Sporthallennutzungsgebühr sieht eine jährliche Belastung der Gütersloher Sportvereine von 153.000 bis 200.000 Euro ab 2011 vor. Belastungen in dieser Höhe sind von den Sportvereinen, die mit ihren Angeboten ein hohes Maß an ehrenamtlichen Engagement und sozialer Integration in der Stadt leisten, nicht zu bewältigen. Anstelle dieser zu hohen Nutzungsgebühr schlagen wir einen Kostenbeitrag der Vereine über einen „Energie- Euro“ vor, der anteilig auf die Verbrauchskosten für Energie und Wasser bezogen ist. Auf der Berechnungsgrundlage von vier Euro pro Vereinsmitglied und Jahr ist unser Ziel ein Kostenbeitrag der Vereine für Energie- und Verbrauchskosten von 110.000 Euro jährlich“, mit diesen Worten erläuterte der Fraktionsvorsitzende Thomas Ostermann den SPD- Antrag im Sportausschuss.

Der SPD- Antrag beinhaltet:
1.Als Kostenbeitrag der Sportvereine für die Nutzung städtischer Sporthallen wird ein „Energie- Euro“ auf der Berechnungsgrundlage von vier Euro pro Vereinsmitglied und Jahr (dies entspricht einem Euro pro Vereinsmitglied und Quartal) erhoben. Ziel ist ein Kostenbeitrag der Vereine für Energie- und Verbrauchskosten von 110.000 Euro jährlich.
2.Die Erhebung des „Energie- Euros“ erfolgt über den Stadtsportverband als Dachorganisation der Sportvereine. Über eine Vereinbarung mit dem Stadtsportverband wird sichergestellt, dass ein jährlicher Kostenbeitrag von 110.000 Euro zu leisten ist. Die Umsetzung und Verteilung des Beitrages kann dabei nach den Erfordernissen der Vereine eigenständig differenziert werden.
3.Die Verwaltung wird beauftragt, die zur Umsetzung des „Energie- Euros“ erforderlichen Schritte zu erarbeiten. Der Beschluss tritt zum 01.01.2011 in Kraft.
Nach Auffassung der SPD sind in die Berechnung des Verwaltungsvorschlages alle Bewirtschaftungskosten für Sporthallen einschließlich Abschreibungen und Instandhaltung eingegangen. Sporthallen sind aber ein Angebot der öffentlichen Infrastruktur und damit Aufgabe der Kommune. Nutzergruppen an den Gesamtkosten in dieser Form über Gebühren zu beteiligen, ist unverhältnismäßig und vor allem zu hoch. Anstelle einer pauschalen und hohen Nutzungsgebühr schlägt die SPD einen Kostenbeitrag der Vereine über einen „Energie- Euro“ vor, der anteilig auf die Verbrauchskosten für Energie und Wasser bezogen ist.
Die Erhebung des Energie- Euros sollte über den Stadtsportverband als Dachorganisation der Gütersloher Sportvereine eigenständig durchgeführt werden, damit die Beiträge nach den Besonderheiten der verschiedenen Vereine differenziert werden können. Über die Gesamtsumme des Kostenbeitrages der Vereine sollte eine entsprechend verpflichtende Vereinbarung getroffen werden. Ein zusätzlicher Verwaltungsaufwand ist dann vermeidbar.
„Die Sportvereine haben bei der Beratung des Konsolidierungspaketes 2009 ihre Bereitschaft für einen Finanzierungsbeitrag signalisiert. Diese Kooperationsbereitschaft der Vereine sollte mit der Einführung des Energie- Euros als einem angemessenen Kostenbeitrag des Gütersloher Sportes aufgegriffen werden“, so Thomas Ostermann abschließend.