„Offenbar wollen die so genannten Plattform- Parteien im Rat jetzt das Gütersloher Theater kurz vor seiner Fertigstellung durch Streichungen in seiner Existenz gefährden. Für eine nachhaltige Sicherung von gesellschaftspolitischen Aufgaben in Gütersloh ist die Konsolidierung eine Aufgabe, die durchdacht und mit Fingerspitzengefühl angegangen werden muss. Ein kurzfristiger tagespolitischer Aktionismus mit populistischen Akzenten ist der falsche Weg. Wir als SPD wollen, dass die Kostensituation des neuen Theaters verbessert wird. Ein Kaputtsparen um jeden Preis und ohne jede Rücksicht auf die negativen Folgen von Kürzungen ist keine verantwortungsvolle Politik“, mit diesen Worten erläuterte Ingrid Schrader als kulturpolitische Sprecherin den aktuellen SPD- Antrag im Kulturausschuss.
Die SPD stellt in der nächsten Sitzung des Kulturausschusses folgenden Antrag als Alternative zu dem Antrag der Plattform- Parteien:
1.Die Einnahmesituation wird durch die sofortige Erhöhung der Eintrittspreise um 25 Prozent verbessert. Zielvorgabe ist eine Einnahmeverbesserung von ca. 100.000 Euro.
2.Weitere Einsparungen sind im Jahr 2011 bei Programmkosten und Sachmitteln vorzunehmen. Zielvorgabe sind Einsparungen von ca. 200.000 Euro.
3.Die Verwaltung wird aufgefordert, an konkreten Beispielen darzustellen, welche alternativen Betriebsformen denkbar sind, und vor allem ob alternative Betriebsformen real zu finanziellen Vorteilen führen können.
Hierbei sollte auch eine Darstellung der Möglichkeiten von Kreditaufnahmen und der damit verbundenen Sicherheiten- Stellung sowie der haftungsrechtlichen Vorgaben erfolgen.
Im aktuellen Haushaltplan für 2010 sind bereits ca. 200.000 Euro eingespart worden. Des Weiteren ergibt sich durch Personaleinsparungen bis 2013 über natürliche Fluktuation und ohne betriebsbedingte Kündigungen eine weitere Reduzierung um 100.000 Euro. Zusammen mit den genannten zusätzlichen Maßnahmen ergeben sich bis 2013 ein Einsparpotenzial von ca. 500.000 Euro und eine Einnahmeverbesserung von 100.000 Euro, also eine Gesamtverbesserung der Finanzsituation der Kulturräume von 600.000 Euro.
Die SPD- Fraktion geht davon aus, das die Verantwortlichen im Bereich der Kulturräume die wirtschaftlich schwierige Situation so zu behandeln wissen, dass sie sich auf die finanziellen Möglichkeiten der Stadt eingestellt haben und alle Möglichkeiten weiterer Einsparpotenziale nutzen und umsetzen werden.
„Wir können doch nicht ein Theater als wichtiges Zentrum für die Kultur und die Stadtentwicklung in Gütersloh bauen und es dann – kurz vor der Eröffnung – mit einem kurzfristigen und fatalen Sparen um jeden Preis de facto gleich wieder dicht machen“, so Ingrid Schrader abschließend.