Nahversorgung in Avenwedde – Lösung durch den Ausbau des vorhandenen Einzelhandelsstandortes

Im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe „Fraktion vor Ort“ hatte die SPD- Ratsfraktion zu einer Diskussion über das Thema Nahversorgung in Avenwedde bei Altewischer eingeladen. Rund 30 Bürgerinnen und Bürger kamen trotz starken Schneefalls, um über die Alternativen von Neubauten im Gewerbegebiet mit einem entsprechenden Flächenverbrauch einerseits oder einem Ausbau des bestehenden Einzelhandelsstandortes andererseits zu diskutieren.
Die Ausgangssituation ist bekannt: Der Discounter an der Osnabrücker Landstrasse möchte vergrößern und braucht dazu aus Platzgründen einen neuen Standort. Der Lebensmittelmarkt an der Carl- Miele- Strasse Ecke Avenwedder Strasse ist zwar größer, aber er hat Probleme mit der eingeschränkten Zufahrt. Beide Nahversorgungsketten wollen einen neuen Standort an der Avenwedder Strasse und zwar nördlich im Gewerbegebiet oder südlich im Sondergebiet für Erweiterungen oder Zulieferer von Bertelsmann.

Der Architekt Schröder, der das Gebäude des vorhandenen Edeka- Standortes entworfen hatte, hat im Auftrag des Eigentümers eine Planung entwickelt, die eine Optimierung des vorhandenen Standortes vorsieht. Diese Planung, die eine Erschließung von der Avenwedder Strasse bietet, Rampen für eine moderne Anlieferung schafft und im vorhandenen Gebäude Discounter, Lebensmittelmarkt und Autovermietung an einem Standort integriert, stellte er den Bürgern vor. Das Konzept sieht sogar noch eine freie Reservefläche von ca. 200 Quadratmetern vor. Das Angebot an Parkplätze ist nach gesetzlicher Regelung an dem Standort schon heute ausreichend.
In der lebhaften Diskussion stand vor allem die Verkehrsanbindung des Edeka- Standortes im Mittelpunkt. Für die geplante „Lösung im Bestand“ besteht eine Schwierigkeit noch in dem Verkehrsproblem, die Ausfahrt nach links auf die Avenwedder Strasse bei hohem Verkehrsaufkommen sicherzustellen, aber hierfür sollte eine Lösung machbar sein.

Die SPD-Position fassten Dr. Thomas Krümpelmann und Clemens Offel zusammen:
1) Lösungen in bestehenden Gebäuden bzw. an vorhandenen Einzelhandelsstandorten sind einer neuen Versiegelung zusätzlicher Flächen aus Sicht der Stadtentwicklung eindeutig vorzuziehen.
2) Ausgewiesene Gewerbeflächen werden in Gütersloh dringend für Gewerbe gebraucht. Die Porta- Ansiedelung bei Pfleiderer ist ein Ausnahmefall, da ein Möbelmarkt dieser Art große Flächen von der Art einer Gewerbefläche in Innenstadtnähe benötigt.
3) Wenn das Konzept einer „Lösung im Bestand“, wie es von Schröder vertreten wird, bei den potentiellen Mietern auf Zustimmung stößt, ist es für die SPD vorstellbar, die städtischen Planungen entsprechend anzupassen.

“Wir wollen Nahversorgung in allen Ortsteilen sichern, und sehen sie in Avenwedde nicht gefährdet. Die Lösung im Bestand, also am Edeka- Standort, ist keine Ideallösung, wie sie auf der von Investoren gern gewünschten grünen Wiese machbar wäre, aber sie bietet eine deutliche Verbesserung im Sinne der Betreiber und ihrer Kunden. Aus unserer Sicht sollte diese Variante weiterverfolgt werden, da die grüne Wiese nicht zur Verfügung steht“, so Clemens Offel abschließend.