Kürzungen bei der Förderung der Jugendverbandsarbeit gefährden Gütersloher Jugendarbeit in ihrem Bestand

Volker Richter

„Wenn die Verwaltung jetzt vorschlägt, die Förderung der Jugendverbandsarbeit komplett zu streichen, und dies schon ab dem 01. Januar 2010 wirksam werden soll, dann wird hier eine bisher zugesagte Förderung kurzfristig einfach gestrichen. So kann man nicht mit Partnern umgehen. Die weiteren Sparvorschläge der Verwaltung sehen ebenso schmerzliche Einschnitte im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit vor. Diese Sparpläne gefährden die Gütersloher Jugendarbeit in ihrem Bestand, und das ist nicht hinzunehmen“, mit deutlichen Worten kritisierte der jugendpolitische Sprecher der SPD- Fraktion, Volker Richter, die Sparvorschläge der Verwaltung.

Die SPD-Fraktion lehnt die Streichung der Förderung für die Jugendverbandsarbeit mit Wirkung zum 1. Januar 2010 eindeutig ab, denn die Jugendverbände haben unter Einschluss der bisher zugesagten städtischen Förderung ihre Maßnahmen für 2010 weitestgehend geplant, Verträge geschlossen und den Teilnehmern an diesen Maßnahmen entsprechende Preise genannt. Hier muss es seitens der Stadt eine verlässliche Förderung geben, wie sie im kommunalen Kinder- und Jugendförderplan für die Jahre 2007 – 2010 für das Jahr 2010 mit 191.381 EUR für die Jugendverbands- und Jugendgruppenarbeit vorgesehen war.
In Jugendverbänden engagiert sich eine Vielzahl von Ehrenamtlichen, die eine unverzichtbare Arbeit für Kinder und Jugendliche in unserer Stadt leisten. Zudem lassen sich viele junge Menschen zu Jugendgruppenleitern ausbilden. Hierfür investieren sie ihre Freizeit und zum Teil auch eigenes Geld. Der Wert dieses Engagements lässt sich jedoch kaum ermessen. Ehrenamtliches Engagement wird gerne und oft von allen Parteien gelobt und hervorgehoben, aber es muss auch in Zeiten einer schwierigen Haushaltslage ernst genommen werden.

Die Position der SPD zum Bereich der Jugendarbeit fasste Volker Richter in folgenden Punkten zusammen:
1.) Für 2010 lehnt die SPD eine Kürzung ab, weil man den Jugendverbänden nicht eine bisher zugesagte Förderung kurzfristig entziehen kann.
2.) Eine Kürzung der Zuschüsse für die Jugendgruppenleiterausbildung wird die SPD ablehnen.
3.) Mögliche Einsparvorschläge sollen gemeinsam mit den betroffenen Vereinen und Verbänden in 2010 erarbeitet werden, um für das Jahr 2011 zu vernünftigen und sachgerechten Lösungen zu gelangen.
4.) Eine Zuschusskürzung bei der Aidsprävention/Sexualpädagogik für die AWO und für Pro Familia lehnt die SPD ab.
5.) Alle weiteren von der Verwaltung vorgeschlagenen Kürzungen im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit bedürfen einer sehr kritischen Diskussion und Überprüfung.

„Auch wenn die Haushaltssituation der Stadt zu großen Einsparungen zwingt, kann es nicht sein, dass ein Bereich wie die Gütersloher Jugendarbeit in ihrem Bestand gefährdet wird. Die Stadt sollte den jungen Menschen, die sich hier engagieren, dankbar sein. Selbst drei Jahre Förderung der Jugendgruppenleiterausbildung rechnen sich, wenn nur eine einzige Heimunterbringung vermieden wird“, so Volker Richter abschließend.