Bürgerschaft hat große Sorgen um die Zukunft von Blankenhagen

Bei dem Bürgerforum der SPD- Ratsfraktion in Blankenhagen konnte Thomas Ostermann als Vorsitzender des SPD- Stadtverbands, zusammen mit Zuhal Karakayli und Marinos Ioannou als den Ratskandidaten für Blankenhagen sowie Denho Cinar als Kreiskandidaten, in der ehemaligen Jakobus – Kirche mehr als 90 interessierte Bürgerinnen und Bürger bei der Diskussion über die Entwicklung des Ortsteils begrüßen. Die zentrale Botschaft einer sehr lebhaften Diskussion über zwei Stunden war, dass sich die Bürger große Sorgen um die Entwicklung des Ortsteils machen und die Entwicklung zu einem sozialen Brennpunkt mit allen negativen Folgeerscheinungen fürchten.

Ausgangspunkt für die Sorgen in Blankenhagen sind seit Monaten negative Entwicklungen im Umfeld der Leipziger Straße. Hintergrund der negativen Entwicklung ist offenbar die massive Belegung eines Wohnblocks mit zahlreichen Beschäftigten, die direkt oder indirekt bei der Unternehmensgruppe Tönnies arbeiten. Nach Aussagen der Anwohner haben sich erhebliche negative Folgen für das Umfeld ergeben wie Müllprobleme, Ruhestörungen und Belästigungen. Darüber hinaus besteht bei den Bürgerinnen und Bürgern die große Sorge, dass zukünftig weitere Gebäude in gleicher Weise genutzt werden könnten und dass damit ein größeres soziales Problemfeld in Blankenhagen entsteht.

Die Bürger ebenso wie die Vertreter des Bürgervereins Blankenhagen forderten, dass die Stadt zur Lösung der Probleme eingreifen und eine weitere Verschlechterung der Situation in Blankenhagen verhindern sollte. Zu dieser Frage erläuterte Dr. Thomas Krümpelmann als planungspolitischer Sprecher der SPD, dass weder Stadt noch Politik aus rechtlicher Sicht auf Immobilienverkäufe zwischen Privaten oder die Vermietungspraxis privater Hauseigentümer direkt Einfluss nehmen können. Krümpelmann betonte aber, dass die städtische Seite gegen eine negative, weil nach den Zielen der Gütersloher Stadtplanung unerwünschte, Entwicklung klar Stellung beziehen und mit den beteiligten Akteuren und Eigentümern entsprechend verhandeln kann. Aktuelle Probleme wie Müll, Ruhestörungen oder Belästigungen müssen durch Ordnungsamt und Polizei kontrolliert werden.

Zum Ende der Debatte wurden drei Ansatzpunkte zur Lösung der Problemsituation an der Leipziger Straße und für eine positive Entwicklung des Ortsteils insgesamt formuliert:
Zum einen gab es die Anregung für eine Unterschriftenaktion gegen die problematische Situation an der Leipziger Straße. Zum anderen waren sich die Bürgerinnen und Bürger einig, dass die vielen Anwohnerbeschwerden möglichst über den Bürgerverein zusammen gefasst und dokumentiert werden sollten, damit überprüft werden kann, ob und wie Verwaltung auf diese Beschwerden reagiert. Schließlich wurde die Erwartung formuliert, dass die Stadt Gütersloh gegen die negativen Entwicklungen in Blankenhagen Stellung nimmt und mit der Unternehmensgruppe Tönnies sowie den Hausbesitzern entsprechende Gespräche führt, um eine Ausweitung der Problemsituation zu vermeiden. Ebenso besteht die Erwartung, dass auf Beschwerden über akute Probleme auch regelmäßige Kontrollen erfolgen.

„Wir nehmen die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger in Blankenhagen ernst und werden im Rat politisch initiativ werden. Ziel muss es sein, dass sich die Stadt um die aktuelle Problemsituation kümmert und hierzu eine klar formulierte Stellungnahme an die beteiligten Akteure vermittelt. Grundlage der Stellungnahme müssen die Ziele einer positiven Gütersloher Stadtentwicklung und einer guten Entwicklung für Blankenhagen sein“, so Thomas Ostermann abschließend.