„Der Ganztagsbetrieb an Grundschulen ist eine bildungspolitisch notwendige Entwicklung, weil der Ganztag mehr Möglichkeiten für die schulische Förderung der Kinder und für mehr Chancengleichheit bietet. Dies wird auch von immer mehr Eltern gewünscht und nachgefragt. Diese Vorteile weisen alle international vergleichenden Studien aus, und auch die Entwicklung an den Gütersloher Schulen bestätigt dies. Wenn bei der aktuellen Debatte um die Schule Nordhorn von einzelnen CDU- Vertretern die Unterstellung einer Bevorzugung des Ganztags zu Lasten von Schulen ohne Ganztagsangebote indirekt gemacht wird, dann ist das sachlich falsch und für das Bildungsangebot in unserer Stadt ein negatives Signal“, mit diesen Worten kommentierte die SPD- Fraktionsvorsitzende Ingrid Tiedtke- Strandt, die populistische politische Reaktion auf die Debatte.
Anlass der Debatte war bekanntlich die sehr kurzfristige Abordnung des stellvertretenden Leiters an eine andere Schule. Für die SPD sind diese Entscheidung und vor allem das kurzfristige Verfahren der Schulbehörde mit Blick auf die Arbeit der Nordhorn Schule sicherlich zu bedauern. „Dieser Vorgang darf aber nicht parteipolitisch dazu instrumentalisiert werden, den erfolgreichen und notwendigen Ausbau von Ganztagsangeboten in Gütersloh durch Verdächtigungen einer Bevorzugung des Ganztags zu Lasten anderer Schulen in Frage zu stellen“, so Tiedtke- Strandt weiter.
Die Schule Nordhorn hat über Jahre konsequent und erfolgreich ein Profil für ihr Ganstagsangebot entwickelt und steht nicht umsonst als „best practice“ – Beispiel auf der Internetseite des Berliner Bildungsministeriums Im Übrigen war es die CDU- Landesregierung, die die Abschaffung der Schulbezirksgrenzen damit begründet hat, dass die Schulen ihre eigenständigen Profile weiter entwickeln und dadurch auch zu mehr Wettbewerb kommen sollten. Wenn eine Schule ein klares Schulprogramm und Angebotsprofil entwickelt, kann man diesen Erfolg schlecht zum Vorwurf machen.
„Wenn es für andere Schulen ohne ausgebauten Ganztagsbetrieb Schwierigkeiten bei Schülerzahlen und Kapazitäten wirklich geben sollte, dann liegt die Ursache dafür in der Abschaffung der Schulbezirksgrenzen, mit der eine mögliche Steuerung von Schülerzahlen nach dem Prinzip der wohnortnahen Schulangebote unnötig aufgegeben wurde“, so Tiedtke- Strandt abschließend..