Landesentscheidung gegen Gütersloh als Standort einer Fachhochschule

„Die Entscheidung der Landesregierung gegen Gütersloh als Standort für eine Fachhochschule ist für den Bildungsstandort sowohl der Stadt Gütersloh als auch des Kreises Gütersloh enttäuschend und sehr bedauerlich. Diese negative Entscheidung beweist aber leider erneut, wie gering im Vergleich zu früheren Zeiten der Einfluss der Landtagsabgeordneten aus der Region auf die Landesebene geworden ist“, mit diesen Worten kritisierte die Vorsitzende der SPD- Fraktion, Ingrid Tiedtke – Strandt, die Entscheidung der CDU- geführten Landesregierung.

Die geplante Fachhochschule im Kreis Gütersloh sollte einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Region als Bildungsstandort und als Wirtschaftsstandort leisten. Angesichts des bevorstehenden Mangels an qualifizierten Fachkräften und Ingenieuren müssen die Bildungsangebote in den Regionen gestärkt werden, um im Wettbewerb mithalten zu können. Diese regionale Bedeutung eines Hochschulstandortes in Gütersloh wurde in Düsseldorf offenkundig nicht berücksichtigt. „Im Vergleich zu früheren Zeiten, als eine „Teutonen- Riege“ von SPD- Abgeordneten u. a. mit Jürgen Jentsch im Landtag präsent war, beweist die Entscheidung gegen Gütersloh wieder einmal, wie gering der Einfluss der regionalen CDU- Abgeordneten auf die Landesebene geworden ist“, so Tiedtke- Strandt weiter.

Der Frage eines Hochschulstandortes ist nur ein, wenn auch wichtiger, Teilaspekt im Kontext des notwendigen Ausbaus von Bildungsangeboten in der Stadt Gütersloh und im Kreis Gütersloh. Der Kreis Gütersloh und ebenso die Stadt haben immer noch eine im Landesvergleich geringe Abiturquote. Bildungsangebote müssen ausgebaut und verbessert werden über die Einführung des Ganztagsbetriebes im gesamten schulischen Sekundarbereich, die Förderung der Gesamtschulen und ein zukunftsfähiges Konzept für die Berufskollegs. „Die Qualität einer Region ist in hohem Maße von ihren Bildungsangeboten abhängig. Bildungsstandorte müssen konsequent von unten aufgebaut werden“, so Tiedtke- Strandt abschließend.