
„Die Entscheidung der Stadtwerke Gütersloh für eine Senkung des Gaspreises beweist die Kundennähe des lokalen Energieunternehmens. Wenn die SWG den Gaspreis angesichts stark gesunkener Rohölpreise senken, und wenn andere kommunale Stadtwerke in OWL, wie z.B. Bielefeld, auf geplante Preiserhöhungen verzichten, dann werden hiermit am Markt mögliche Gewinne zugunsten der Verbraucher verringert. Das ist gut für die Gütersloher Bürgerinnen und Bürger“, so positiv kommentierte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, Kurt Schrader, die Entscheidung der Stadtwerke Gütersloh.
Die Gaspreise sind bekanntlich an die Entwicklung des Ölpreises gekoppelt. Die Lieferverträge und vor allem die Preise für Gas reagieren aber mit einer zeitlichen Verzögerung von rd. sechs Monaten auf die Entwicklung des Ölpreises. Wenn der Ölpreis seit seinem Hoch im Juli 2008 von über 140 Dollar aktuell um mehr als die Hälfte auf unter 70 Dollar zurückgegangen ist, dann sind die Gaspreise aufgrund der Lieferfristen und der zeitlichen verzögerten Anpassung des Gasmarktes aber immer noch von dem Preishoch des Rohöls im Sommer bestimmt.
Wenn die SWG den Gaspreis jetzt senken, dann verzichten sie auf eine Gewinnmaximierung, die auf dem Energiemarkt möglich wäre und von den großen Energieunternehmen wie Eon oder RWE auch genutzt wird. Auch andere kommunale Stadtwerke verzichten auf mögliche Gewinne zugunsten der Verbraucher, so verzichten z. B. die Stadtwerke Bielefeld auf die für Januar geplante Preiserhöhung und nehmen damit eine Reduzierung des Gewinns von 2,8 Millionen Euro in Kauf. Im Gegensatz dazu halten die Energieriesen in der Region, z.B. in Paderborn oder Herford, trotz des gesunkenen Ölpreises an geplanten Preiserhöhungen von 11,5 Prozent fest.
„Die geplante Senkung des Gaspreises beweist erneut die Vorteile lokaler Energieversorger und Stadtwerke mit kommunaler Mehrheit, denn es wird damit auf eine nach den reinen Marktregeln mögliche Gewinnmaximierung verzichtet zugunsten der Bürgerinnen und Bürger. Als SPD regen wir gleichwohl an, dass die Stadtwerke die geplante Preissenkung früher als zum 1. Februar, möglichst zum 1. Januar, durchführen sollten, damit die Preissenkung den Bürgerinnen und Bürgern noch mehr in der anstehenden Heizperiode zu Gute kommen kann“, so Schrader abschließend