Folgen für Gütersloh nach dem Verkauf von 93.000 LEG- Wohnungen durch das Land NRW ?

„Wir wollen wissen, welche Folgen nach dem LEG- Verkauf für Gütersloh und die Mieterinnen und Mieter in unserer Stadt zu erwarten sind, denn von dem Verkauf ist auch die Ravensberger Heimstätten GmbH mit ihrem Wohnungsbestand in Gütersloh betroffen. Nachdem die CDU- Landesregierung am 11. Juni den Verkauf von landesweit 93.000 LEG- Wohnungen an den internationalen Hedgefond Whitehall beschlossen hat, werden viele Sozialwohnungen in NRW zu einem reinen Spekulationsobjekt“, mit diesen Worten erläuterte die Fraktionsvorsitzende Ingrid Tiedtke- Strandt die SPD- Anfrage im Grundstücksausschuss

Der Mieterbund NRW hat den LEG- Verkauf an Whitehall als ‚die schlimmstmögliche Nachricht für die Mieterinnen und Mieter’ bezeichnet, denn Whitehall ist ein bekannter international agierender Hedgefond, dessen Management ausschließlich auf maximale Rendite orientiert ist, und kann mit Recht als „Heuschrecke“ bezeichnet werden. Diese Einschätzung wird durch die Erfahrungen aus der Privatisierung des kommunalen Berliner Wohnungsunternehmens GSW bestätigt.

Viele Sozialwohnungen in NRW werden durch diesen Verkauf zu einem reinen Spekulationsobjekt für die Gewinnmaximierung privater Investoren, Dies ist für die betroffenen Mieter bedrohlich und für viele Städte mit erkennbarem Wohnungsmangel ein Problem. Erst kürzlich haben das Pestel- Institut im Auftrag der Landesregierung und die landeseigene Wfa festgestellt, wie dramatisch sich die Wohnungsmangelsituation in bestimmten Teilen des Landes NRW entwickeln wird, insbesondere für Menschen mit geringen Einkommen.

„Gütersloh ist über die ‚Ravensberger Heimstätten GmbH“ als Teil der LEG ebenfalls von dem Verkauf betroffen. Es muss geklärt werden, welche Folgen für Gütersloh und vor allem für die betroffenen Mieter zu erwarten sind, und welche Plane die Verwaltung verfolgt, um den Bestand an Sozialwohnungen und damit die Verfügbarkeit von bezahlbarem Wohnraum für Menschen mit geringerem Einkommen in Gütersloh langfristig zu erhalten“, so Tiedtke- Strandt abschließend.