
„Das neue Einkaufszentrum ‚Stadtgalerie’ in Hameln ist ein Bespiel für eine positive Stadtentwicklung. Das Zentrum hat mit 19.000 m2 Verkaufsfläche die Handelsflächen der Altstadt um fast 50 Prozent vergrößert und die Angebotsstruktur an einem integrierten innerstädtischen Standort erheblich erweitert. Dies hat zu einer Belebung der City allgemein, zu einer Steigerung der Attraktivität der Innenstadt und vor allem zu einem großen Kaufkraftzufluss aus der Region Weserbergland geführt. Ein Zentrum dieser Art kann also durchaus Chancen für eine Stadt bieten“, mit diesen Worten fasst Dr. Thomas Krümpelmann die Eindrücke zusammen, die die Mitglieder der SPD- Fraktion bei einem Informationsbesuch in Hameln gewonnen haben.
Mit Blick auf die Diskussion um ein Gütersloher Einkaufszentrum auf dem Wellerdiek- Areal will die SPD- Fraktion über den lokalen Tellerrand schauen und Informationen aus anderen Städten möglichst aus erster Hand vor Ort gewinnen. Der erste Informationsbesuch führte eine Gruppe von SPD- Mitgliedern in die seit März 2008 eröffnete Stadtgalerie in Hameln. Informationen über die Stadt mit 60.000 Einwohnern, über das neue Zentrum und die Entwicklung des Einzelhandels gaben Uwe Schoormann als Vorsitzender der SPD- Fraktion Hameln, die Beigeordnete Christa Bruns, der Stadtbaurat Eckhard Koss, Bürgermeister Herbert Rode sowie die Ratsmitglieder Sabine Prenzlow und Rolf Centner.
Die Altstadt von Hameln war über Jahre von einem Stillstand und gleichzeitig von sehr hohen Ladenmieten bei den insgesamt 40.000 m2 Verkaufsflächen geprägt. Die Stadtgalerie hat mit ihren 19.000 m2 die Verkaufsfläche der Innenstadt um fast 50 Prozent erhöht und bietet mit insgesamt 90 Geschäften, darunter zwei so genannten großflächigen Ankermietern (Real und Drogerie Müller), ein breites Angebot in zentraler Lage. Städtebaulich fügt sich dieses Zentrum durch die Integration der Fassade des alten Kreishauses in die Altstadt von Hameln gut ein. Die verkehrliche Anbindung des Zentrums wurde angemessen realisiert. Für die durchschnittlich 30.000 Kunden pro Tag stehen im Zentrum 550 Parkplätze sowie ausreichende Parkflächen in der Stadt zur Verfügung.
Die Stadtgalerie hat für Hameln zu einem deutlichen Kaufkraftzufluss aus dem Umland geführt. In zwei Kundenzählungen wurde festgestellt, dass der Anteil von Kunden aus der Region die Zahl der Kunden aus der Stadt Hameln übersteigt
Auch wenn die langfristigen Auswirkungen des neuen Zentrums auf die Einzelhandelsstruktur natürlich noch nicht abschließend bewertet werden können, so bleibt doch festzustellen, dass keine großen Leerstände in der Altstadt erkennbar sind und der Trend zu sinkenden Ladenmieten besteht. Nach Einschätzung der Kommunalpolitiker in Hameln hat die Entscheidung für das neue Zentrum der Entwicklung der Innenstadt gut getan.
„Ein Einkaufszentrum an einem integrierten Standtort der Innenstadt kann die Gesamtsituation einer Innenstadt verbessern und zu mehr Kaufkraftzufluss aus der Region führen. Hameln, das als Stadt um rd. 35.000 Einwohner kleiner als Gütersloh ist, bietet hierfür ein positives Beispiel. Wir werden diese Eindrücke in die Gütersloher Debatte einbringen. Aber wir werden uns noch mehr anschauen, denn der nächste Informationsbesuch der SPD- Fraktion wird zu dem Allee- Center in Hamm führen“, so Dr. Krümpelmann abschließend.