„Städtebaulich ist es eindeutig positiv zu bewerten, wenn die letzte große Baulücke am Kolbeplatz geschlossen wird, das Gleiche gilt für die Eickhoffstrasse. Die geplante Bebauung am Kolbeplatz könnte zu einer Ergänzung der Innenstadt werden. Mit Blick auf die Entwicklung der Gütersloher Innenstadt insgesamt sollten die beiden Projekte Kolbeplatz und Wellerdiek zunächst parallel weiter verfolgt und sorgfältig geprüft werden,“ so kommentierte der planungspolitische Sprecher der SPD- Fraktion, Dr. Thomas Krümpelmann, die aktuell vorgestellten Baupläne.
Mit dem geplanten Projekt am Kolbeplatz soll nach Aussage der Initiatoren das Einzelhandelsangebot um zwei Bereiche (Lebensmittel und Sportartikel) ergänzt werden. Ein Risiko für die Struktur der Innenstadt dürfte sich bei diesem Projekt nicht ergeben. Mit Blick auf die Entwicklung und Attraktivität der Gütersloher Innenstadt insgesamt stellt sich aber auch die Frage, ob man mit diesem Projekt Kaufkraft in Gütersloh binden oder sogar Kaufkraft aus dem Umland nach Gütersloh ziehen kann. Eine größere Attraktivität für Gütersloh und darüber hinaus für das Umland ist ein zentrales Argument der Befürworter eines modernen Einkaufszentrums auf dem Wellerdiek- Areal.
Nach Auffassung der SPD sollten die beiden Projekte Wellerdiek ebenso wie Kolbeplatz zunächst parallel weiter verfolgt und geprüft werden. Das Gutachten zu dem geplanten Einkaufszentrum auf dem Wellerdiek- Gelände wird gegenwärtig erarbeitet. Auf der Basis des Gutachtens ist zu prüfen, ob ein innenstadtverträgliches Einkaufszentrum in Gütersloh realisierbar ist. Wenn die geplante Bebauung am Kolbeplatz ernsthaft verfolgt und ein schneller Baubeginn angestrebt wird, wie von den Initiatoren angekündigt, dann spricht im Grundsatz nichts dagegen, bereits im August nach einem entsprechenden Antrag das Verfahren zur Änderung des Bebauungsplan einzuleiten.
„Es ist gut, dass sich etwas bewegt und die Gütersloher Innenstadt weiter entwickelt wird“, so Dr. Krümpelmann abschließend.