Städtisches Altenheim in Gütersloh langfristig sichern

Matthias Trepper

„Das städtische Altenheim hat in unserer Stadt eine gute Tradition und auch aktuell einen guten Ruf, weil es mit seinem Angebot an Pflegeplätzen für die Gütersloher Bürger einen hohen Stellenwert besitzt. Um das Angebot des städtischen Altenheims langfristig zu sichern, sind zeitnah Entscheidungen über die Modernisierung und den Ausbau der Einrichtung erforderlich. Nach Auffassung der SPD sollten wir in Gütersloh den „Pflegemarkt“ nicht ausschließlich privaten Investoren überlassen, deren Rendite- Erwartungen von 6 bis 9 Prozent sich natürlich auf die Altenheim- und Pflegekosten für die Bürger auswirken würden.“ Mit diesen Worten fasste Ratsherr Matthias Trepper, Mitglied des Klinikumsausschusses und zukünftig des Aufsichtsrates der Klinik GmbH, die Position der SPD zur Entwicklung des Angebotes an Pflegeplätzen in Gütersloh zusammen.

Gegenwärtig bestehen in Gütersloh 594 Altenheim- und Pflegeplätze, zusätzlich 46 Plätze in Haus- und Wohngemeinschaften. Auf der Grundlage des Zahlenmaterials der Pflegekonferenz des Kreises Gütersloh ist angesichts des demographischen Wandels für die Stadt Gütersloh bis 2020 ein Bedarf von 204 zusätzlichen Pflegeplätzen zu erwarten. Dieser Bedarf an neuen Pflegeplätzen wird durch die im Bau befindliche große Einrichtung auf dem Bartelsgelände (97 Plätze) sowie 15 Pflegewohnplätzen in der ehemaligen Trinitatis- Kirche nur teilweise gedeckt. Ein Ausbau des städtischen Altenheims von jetzt 46 auf 80 Plätze wäre eine bedarfsgerechte Ergänzung des Pflegeangebotes in Gütersloh.

Für die SPD ist ein öffentliches Angebot an Altenheimplätzen durch eine modernisierte und ausgebaute städtische Einrichtung aus wirtschaftlichen ebenso wie aus sozialpolitischen Gründen sinnvoll und richtig. Das städtische Altenheim bietet an zentraler Lage, und von den Bürgerinnen und Bürgern nachgefragt, kostendeckende Pflegeplätze. Es wird nachweislich wirtschaftlich geführt und hat in den letzten Jahren stets eine „schwarze Null“ erwirtschaftet. Private Investoren auf dem Pflegemarkt verfolgen natürlich und legitimerweise Rendite- Erwartungen von 6 bis 9 Prozent, die eine Einrichtung über die Kostendeckung
(einschließlich Investitionskosten und Abschreibungen) hinaus erwirtschaften muss. Diese wirtschaftlichen Aspekte wirken sich auf die Pflegekosten für die Bürger und auch auf die Sozialhilfe- Kosten der Stadt aus.

„Gütersloh sollte das Angebot an Pflegeplätzen für seine Bürgerinnen und Bürger nicht ausschließlich dem Markt und privaten Investoren überlassen. Ein städtisches Altenheim kann ebenso wirtschaftlich geführt werden, ohne zusätzliche Renditen erwirtschaften zu müssen, die zu höheren Kosten führen würden. Aus diesem Grunde sollten die Entscheidungen über den Ausbau des städtischen Altenheims und seine langfristige Perspektive zeitnah nach der Sommerpause getroffen werden,“ so Matthias Trepper abschließend.