
„Wir halten es nach wie vor für notwendig und richtig, dass die Stadt die Kosten der Mittagsverpflegung in der OGS für Kinder aus Familien mit Stadtpass übernehmen sollte, aber die CDU- Mehrheit im Ausschuss war leider nur zu der Kompromisslösung bereit, dass die Stadt den bisher von den Stiftungen getragenen Zuschuss für die Essenskosten übernimmt. Mit unserem Antrag haben wir im Interesse der betroffenen Kinder und ihrer Eltern erreicht, dass wenigstens die Bezuschussung im bisherigen Umfang durch die Stadt gesichert ist,“ mit diesen Worten kommentierte der schulpolitische Sprecher der SPD- Fraktion, Thomas Ostermann, die Entscheidung des Schulausschusses.
Die aktuell von Landesminister Laumann vorgelegten Zahlen des Sozialberichtes für NRW 2007 zeigen, dass in NRW 815.000 Kinder und Jugendliche sowie rd. 1,75 Millionen Erwachsene von Armut betroffen sind. Als arm gilt, nach Definition der Statistik, wer weniger als die Hälfte des Durchschnittseinkommens, also weniger als 615 Euro monatlich. zur Verfügung hat. Diese soziale Problemlage stellt auch eine Herausforderung auf kommunaler Ebene dar. Die Bildungsangebote in der Stadt Gütersloh müssen eine Chance für alle Kinder sein, und die Kosten für die Mittagsverpflegung in der Offenen Ganztagsgrundschule dürfen nicht zu einem Hemmnis oder zu einer Barriere für die Bildungsbeteiligung von Kindern aus einkommensschwachen und sozial benachteiligten Familien werden.
Der von der Verwaltung kalkulierte Finanzaufwand für eine Kostenübernahme der Mittagsverpflegung in der OGS für Kinder aus Familien mit Stadtpass in Höhe von 166.000 Euro stellt nach Auffassung der SPD eine notwendige zusätzliche Investition in Bildung dar. Diese Investition ist mit Blick auf Bildungsbeteiligung sowie Sozialintegration für die Zukunft von vielen Kindern in der Stadt Gütersloh wichtig.
„Die Entscheidung für einen städtischen Zuschuss zu den Essenskosten der Ganztagsgrundschulen für bedürftige Kinder ist ein erster und wichtiger Schritt, denn damit haben die betroffenen Eltern die Sicherheit, dass die Bezuschussung wenigstens im bisherigen Umfang gesichert wird, und sich ihre ohnehin schwierige materielle Lage nicht zum Nachteil ihrer Kinder verschlechtert. Die SPD wird sich dafür einsetzen, dass es in dieser Frage weiter geht, denn materielle Gründe dürfen nicht zu einer Einschränkung der Bildungsbeteiligung in unserer Stadt führen. Dies wird langfristig allen zugute kommt“, so Ostermann abschließend