Angesichts des demographischen Wandels muss Gütersloh auch in Zukunft für Familien attraktiv bleiben. Bei allgemein sinkenden Geburtenzahlen ist es für die wirtschaftliche und die soziale Entwicklung unserer Stadt von zentraler Bedeutung, dass junge Familien mit Kindern Gütersloh als kinder- und familienfreundliche Stadt erleben können.
Um die Zukunftsfähigkeit für Familien, Kinder und Jugendliche in Gütersloh zu stärken, hält die SPD ein Programm verschiedener Maßnahmen mit mehr Leistungen für Familien und einem Ausbau von Bildungsangeboten für notwendig. Die SPD- Fraktion wird in den nächsten Wochen und Monaten verschiedene Anträge in den Fachausschüssen und im Rat stellen, die als ein Programm „Bausteine für ein familien- und kinderfreundliches Gütersloh“ Leistungen und Hilfen für Familien sowie Betreuungs- und Bildungsangebote bis 2009 in unserer Stadt ausbauen sollen.
Für die Konkretisierung des allgemeinen Ziels „Gütersloh als familien- und kinderfreundliche Stadt“ sind verschiedene ineinander greifende Maßnahmen und Initiativen vor allem in folgenden Bereichen notwendig:
·Ausbau von Betreuungsangeboten für Unter- Dreijährige
·verbesserte Angebote in Kindergärten
·mehr Beratungshilfen für Familien an Grundschulen und im Sekundarbereich
·Ausbau der Ganztagsschule im Sekundarbereich und dafür notwendige Bauinvestitionen
Für eine Verbesserung Betreuungsangebote wird die SPD zum einem im Jugendhilfeausschuss den Antrag für eine Verdoppelung der Betreuungsangebote für Unter- Dreijährige bis 2008 stellen, um dem großen vorhandenen Bedarf besser gerecht zu werden. Dies ist auch ein geplanter Schwerpunkt der Landesregierung wie der Bundesregierung, der auf der kommunalen Ebene konkretisiert werden sollte.
Darüber hinaus wird die SPD den Antrag stellen, dass das dritte Kindergartenjahr kostenfrei gestellt wird, um möglichst alle Kinder einbeziehen und auf die Schule vorbereiten zu können. Dies ist vor allem auch mit Blick auf die notwendige Sprachförderung von Migrantenkindern dringend notwendig. Die erwartbaren Kosten dieser Maßnahme, das heißt der Verzicht auf Einnahmen aus Elternbeiträgen, werden rd. 350.000 Euro jährlich betragen und sind sowohl bildungs- als auch sozialpolitisch zu begründen.
Angesichts der Tatsache, dass immer mehr Eltern an Grundschulen und im Sekundarbereich Beratung und Hilfen bei der Erziehung benötigen, sollte ein Ausbau von Beratungsangeboten für Familien erfolgen. In diesem Kontext ist zum einen ein Ausbau der „Elternschulen“ an Grundschulen und im Sekundarbereich und zum anderen ein Ausbau der Erziehungsberatung zu verfolgen; auch hierzu wird die SPD entsprechende Anträge stellen.
Für die Weiterentwicklung der offenen Ganztagsgrundschule ist ein wichtiger Faktor die sozialpolitische Unterstützung der Eltern bei den Essenskosten. Um die Bildungsbeteiligung von Kindern aus sozial- und einkommensschwachen Schichten zu stärken, wird die SPD eine nach Einkommen gestaffelte Bezuschussung der Elternbeiträge beantragen.
Im Sekundarbereich hält die SPD einen Ausbau der Schul- Sozialarbeit über die Hauptschulen hinaus für notwendig. Der Bedarf von Jugendlichen an Beratung und Hilfe in ihrem Schulalltag ist groß und nicht an einen bestimmten Schultyp gebunden.
Durch die veränderten Anforderungen werden die Schulen im Sekundarbereich zunehmend Ganztagsangebote einrichten müssen. Ganztagsangebote an Realschulen und Gymnasien werden zu notwendigen Bau- Investitionen für die Schulen führen. Der Ausbau von Ganztagsangeboten im Sekundarbereich und die damit verbundenen Bauinvestitionen müssen nach Auffassung der SPD zu einem Programm der Stadt werden.