
„Die SPD- Fraktion bedauert die Entscheidung von CDU und Grünen gegen eine Wiederwahl des erfahrenen und kompetenten Kämmerers Dr. Klaus Wigginghaus und hält sie angesichts der in den nächsten zwei Jahren anstehenden finanzpolitischen Veränderungsprozesse der Stadt für ebenso unnötig wie sachlich verfehlt,“ mit diesen Worten kommentierte die Fraktionsvorsitzende, Ingrid Tiedtke- Strandt die Entscheidung der Mehrheitsfraktionen.
Die Einführung des „Neuen Kommunalen Finanzmanagements (NKF)“ in der Stadtverwaltung sowie die Umwandlung des Klinikums in eine GmbH werden in den nächsten zwei Jahren für die Zukunft der Stadt wichtige finanzpolitische Veränderungsprozesse sein. Nach Auffassung der SPD wäre es sinnvoll und für die Stadt Gütersloh richtig, wenn der erfahrene Finanzexperte Wigginghaus diese schwierigen Prozesse in den nächsten zwei Jahren bis zu seinem Erreichen der Altersgrenze kompetent durchführen und leiten würde.
Nach Auffassung der SPD ist eine Verkleinerung der Verwaltungsspitze auf drei Beigeordnete für Gütersloh mittelfristig anzustreben, aber nicht in dieser schwierigen Übergangsphase. Die Begründung von CDU und Grünen, der Verzicht auf den Beigeordneten Wigginghaus führe zu einer Kostenersparnis, ist nicht stichhaltig. Die Stadt kann in den nächsten zwei Jahren de facto nur 25 v. H. der Personalkosten, nämlich die Differenz zu den Pensionsansprüchen des Kämmerers, einsparen und verzichtet dafür aber auf die Fachkompetenz eines erfolgreichen Finanzexperten in einer schwierigen Übergangszeit.
Es besteht das Risiko, dass diese Kostenersparnis von nur 25 v.H. der Beigeordnetenstelle durch den Verzicht auf den erfahrenen Dr. Wigginghaus im Zuge der anstehenden finanzpolitischen Veränderungsprozesse für die Stadt Gütersloh teuer erkauft wird und sich nachteilig auswirkt.
„Der sogenannten bürgerlichen Mehrheit aus CDU und Grünen geht es offenbar nur noch um die Demonstration der eigenen Mehrheit und Macht im Gütersloher Stadtrat. Gütersloh steht in den nächsten zwei Jahren mit der Einführung des NKF und der GmbH- Gründung des Klinikums vor schwierigen finanzpolitischen Veränderungen. In dieser Situation einen erfahrenen und kompetenten Finanzfachmann wie Dr. Klaus Wigginghaus nicht wieder zu wählen, ist für die Finanzpolitik der Stadt verantwortungslos und zeigt nur eine blinde parteipolitische Arroganz der Macht,“ so Ingrid Tiedtke- Strandt abschließend.