Die SPD- Ratsfraktion hat am Montag in der Gaststätte „Zur Linde“ in Isselhorst eine Bürgerversammlung zu der von CDU und Grünen geplanten Gewerbefläche Postdamm an der B 61 durchgeführt. Bei den mehr als 60 Bürgerinnen und Bürgern, die zu dieser Informationsveranstaltung kamen, stieß diese Planung auf Unverständnis und massiven Protest.
Als Fachreferent informierte Michael Zirbel vom Fachbereich Stadtplanung der Stadt Gütersloh zunächst über das laufende Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplans (FNP) und die Ausweisung von neuen Gewerbegebieten in Gütersloh sowie die fachliche Prüfung der verschiedenen Vorschläge für Gewerbeflächen durch die Verwaltung.
Der planungspolitische Sprecher der SPD- Fraktion, Dr. Thomas Krümpelmann, skizzierte dann die politische Kontroversen um die Gewerbeflächen im Planungsausschuss. Er wies darauf hin, dass CDU und Grüne den Vorschlag für die Fläche Postdamm nach einer Sitzungspause des Ausschusses kurzfristig „aus dem Hut gezaubert“ und beschlossen haben, während andere Gewerbeflächen, die im Verwaltungsvorschlag als geeignete Flächen geprüft wurden wie z. B. die geplanten Gewerbegebiete Trendelheide, Hüttenbrink und Lupinenweg von CDU und Grünen abgelehnt oder verkleinert wurden
Der Vorschlag für eine neue Gewerbefläche zwischen B 61 und Postdamm stieß in der lebhaften Diskussion der Anwohnerinnen und Anwohner auf großes Unverständnis und massiven Protest. Mehrfach wurde die Frage gestellt: „Was hat sich die CDU bei dieser verfehlten Planung eigentlich gedacht?“
Heute ist der Bereich zwischen B 61 und Bahn als Gewerbegebiet genutzt.. Bisher war das Ziel der Flächenplanung, auf der anderen Seite der B 61 zum Postdamm hin freie Landschaft und auch ladwirtschaftliche Nutzung zu erhalten, um ein attraktives Landschaftsbild, wichtige Naherholungszonen sowie Frischluftschneisen für die Stadt und auch schützendwerte Biotope zu sichern. Die großen Probleme durch die geplante Gewerbefläche Postdamm wurden in der Diskussion der Anwohner deutlich: Aufgabe der landwirtschaftlichen Nutzung, eine große Flächenversiegelung und Belastungen für die angrenzenden Wohngebiete durch Lärmemissionen.
„Die geplante Gewerbefläche Postdamm wird von den Bürgerinnen und Bürgern einhellig als ungeeignet und verfehlt abgelehnt. Hier sind auch weitere massive Proteste der Bürger zu erwarten. Die CDU ist aufgefordert, ihren Schlingerkurs bei den Gewerbeflächen mit fachlich ungeeigneten „ad hoc“ – Vorschlägen wie dem Postdamm endlich aufzugeben und zu einer verantwortungsbewussten Planung von Gewerbeflächen zurück zu kehren, die für die wirtschaftliche Entwicklung Güterslohs und für die Bürger unverzichtbar ist,“ so Dr. Thomas Krümpelmann abschließend.