
Gütersloh. Nach einem halben Jahr Bestehen zogen die Mitglieder der Juso-Arbeitsgemeinschaft Gütersloh im Rahmen ihrer ersten Jahreshauptversammlung eine erste Bilanz. Erst im Dezember 2005 gründete sich die engagierte und dynamische Truppe, die durch eine Vielzahl von Veranstaltungen und Aktivitäten schnell von sich reden machte. Politikverdrossenheit oder Teilnahmslosigkeit kennen die jungen Gütersloher nicht, und so standen auch bei der Versammlung 9. Mai neben den Vorstandswahlen die Pläne für weitere Aktivitäten im Vordergrund. Martin Goecke und seine Stellvertreter waren bisher nur kommissarisch eingesetzt, ihre Posten standen bei der Versammlung offiziell zur Wahl, außerdem sprachen die Jugendlichen über die Fortsetzung ihrer Aktivitäten.
„Es ist wichtig, dass junge Menschen mitmischen und sich aktiv einbringen“, findet Bürgermeisterin Maria Unger. Deshalb folgte sie auch gerne der Einladung der Jusos am Dienstag. „Es gibt sicherlich zahlreiche Themen, die ihr anstoßen könnt, weil sie euch direkt betreffen“, vermutete die Bürgermeisterin und betonte, dass sie für die Anliegen der Jugendlichen immer ein offenes Ohr habe.
Zehn aktive Jusos gehören derzeit der Arbeitsgemeinschaft an, „gerne würden wir aber unsere Reihen noch erweitern“, sprach Martin Goecke eine Einladung an alle motivierten jungen Gütersloher aus. Das eine junge Gruppe dennoch viel auf die Beine stellen kann, haben die derzeitigen Mitglieder in den vergangenen Monaten unter Beweis gestellt: Angefangen hatten sie in der Weberei mit einer Veranstaltung zum Zentralabitur, beteiligten sich bei der Demonstration gegen Rechtsradikalismus im März und sammelten jüngst Unterschriften gegen die Kürzungen von Mitteln in der Jugendarbeit. Daneben engagieren sich die Gütersloher auch auf Kreisebene. „Besonders bei der Demo gegen Rechts waren meine Lehrerkollegen und ich begeistert, wie sich die Schüler und auch vor allem die Jusos engagiert haben“, lobte der stellvertretende Bürgermeister Thomas Ostermann die Aktionen rund um die Anti-Nazi-Demo.
Die Jusos haben sich vorgenommen, so weiter zu machen: „Jeden Monat wollen wir eine Aktion machen, die wir von aktuellen Themen abhängig machen“, erläuterte Martin Goecke. Den 22-Jährigen Studenten wählte die Versammlung am Dienstag zum offiziellen ersten Vorsitzenden, seine Stellvertreter sind Benjamin Amshoff, Lena Keller und Matthias Schöneberger. Den Gewählten gratulierten nicht nur die Mitglieder, Maria Unger und Thomas Ostermann, sondern auch Nils Brockschnieder, der Vorsitzende des Kreisverbandes der Jusos. Er lobte, wie aktiv sich die Ortsgruppe trotz ihres kurzen Bestehens schon in die Aktionen auf Kreisebene einbringt: „Damit seid ihr ein echtes Vorbild, macht weiter so.“
Wer Lust bekommen hat, selbst zu gestalten und sich den Jusos anzuschließen, kann sich mit dem Vorsitzenden per Email (martin.goecke@nulluni-bielefeld.de) in Verbindung setzen.