„Die SPD- Fraktion strebt an, durch mehr Wirtschaftlichkeit bei den Investitionen in städtische Bauten und Sportstätten vor allem für Schulen und Vereine schneller mehr zu erreichen,“ mit diesen Worten erläuterte Ingrid Tiedtke- Strandt den SPD- Antrag zur Reduzierung städtischer Baukosten, der in den Konsolidierungsausschuss eingebracht wird.
Die Investitionen in Bauten und Sportstätten sind in Gütersloh durch ein hohes Niveau der Bauausführung gekennzeichnet. Dieser hohe „Gütersloher Standard“ führt zwangsläufig zu relativ hohen Baukosten. Hohe Baukosten führen aber dazu, dass notwendige Investitionen vor allem in Schulen und Sportstätten angesichts der Haushaltslage über Jahre gestreckt werden müssen. Ziel muss es sein, die verfügbaren Investitionsmittel für notwendige Sanierungen und Neubauten möglichst wirtschaftlich mit Blick auf die Langlebigkeit und Folgekosten von Gebäuden und Anlagen einzusetzen.
Die SPD- Fraktion stellt daher im Ausschuss für Haushaltskonsolidierung und Aufgabenkritik den Prüfantrag, wie städtische Baukosten durch verschiedene Maßnahmen reduziert werden können. Als mögliche Maßnahmen zur Reduzierung von Baukosten werden genannt:
·Durchführung von Baumaßnahmen in der Form von Public- Private- Partnership bei hinreichend großen Modellprojekten
·Funktionsausschreibung bei Projekten mittlerer Größe
·Beauftragung eines Generalunternehmers bei geeigneten Bauvorhaben (z.B.
Schulen)
·Beauftragung und Bau durch den Nutzer, die Stadt ist nur Zuschussgeber (Beispiel Vereinsbauten und Sportstätten, z.T. auch mit Eigenleistungen)
Bei der auf absehbare Zeit angespannten Finanzlage der Stadt ist es geboten, Einsparungen bei den Kosten zu erzielen. Auf eine andere Weise können die anstehenden Investitionen nicht in einer angemessener Zeit bewältigt werden. Durch die Einsparung vermeidbarer Kosten im Baubereich könnte darüber hinaus die Investitionskraft der Stadt gestärkt werden, was angesichts der dringend zu lösenden Aufgaben im kommunalen Bereich unverzichtbar ist.
„Es geht nicht darum, zu Lasten der Nutzer städtischer Bauten oder Sportstätten – das sind vorrangig Schulen und Vereine – ‚Sparen als Selbstzweck’ zu verfolgen, sondern darum, durch mehr Effektivität des Ressourceneinsatzes und durch transparentere Planungs- und Vergabeverfahren für mehr Schulen und Vereine die notwendigen Maßnahmen schneller durchführen zu können,“ so Ingrid Tiedtke- Strandt abschließend.