
Am Montagabend diskutierten die Jusos Gütersloh mit knapp 40 Gästen im Wintergarten der Weberei über die Probleme bei der Einführung des Zentralabiturs in Nordrhein-Westfalen.
Nach einem kurzen Eingangsstatement von Juso-Sprecher Martin Goecke, indem dieser bereits einige wichtige Kritikpunkte an den Aufgaben im Fach Mathematik zur Sprache brachte, entbrannte schnell eine leidenschaftlich geführte Diskussion über Versäumnisse bei der Umstellung der Abiturregelungen für 2007.
Viele der anwesenden Schülerinnen und Schüler berichteten von sehr unklar formulierten Anforderungen in den einzelnen Unterrichtsfächern. „Viele Dinge wirkten wie mit heißer Nadel genäht, so dass eine systematische Vorbereitung nicht einfacher werde“, konnte Hans-Werner Küster vom Ev. Stift. Gymnasium bestätigen. Im Verlauf der Diskussion wurde deutlich, dass sich die dadurch entstehende Verunsicherung in den Kollegien auf die Schülerschaft überträgt.
Neben einem an die Ministerin für Schule und Weiterbildung Sommer gerichteten Protestbrief der Gütersloher Schülerinnen und Schüler, brachte der Abend auch ein anderes konkretes Ergebnis. Die Schülerinnen und Schüler aller Schulen sind fest entschlossen, sich noch stärker mit ihren Lehrerinnen und Lehrern über die Vorgaben zum Zentralabitur auseinanderzusetzen. Darüber hinaus wollen sie in der Hinsicht weiterhin Druck ausüben, dass das Abitur 2007 ordnungsgemäß durchgeführt werden kann, ohne dass der erste Jahrgang des Zentralabiturs im Vergleich mit anderen Jahrgängen benachteiligt wird.
„Die große Resonanz der Schülerinnen und Schüler zeigt deutlich deren Verunsicherung und Interesse am Thema Zentralabitur“ kommentierte Benjamin Amshoff, stellvertretender Sprecher der Jusos Gütersloh, die Veranstaltung.
Die Jusos versprachen, an dem Thema weiterzuarbeiten und über den weiteren Verlauf des Protestes zu informieren.