Krankenhäuser sind kein Spielball

Jürgen Jentsch MdL
Jürgen Jentsch setzt sich für den Klinikverbund ein.

Deutlich wurde in den bisher mit den Beteiligten geführten Gesprächen, dass die Spitzenversorgung und die flächendeckende Behandlung der Menschen im Kreis Gütersloh nicht in Frage steht. Auch das vorgelegte Planungskonzept fand grundsätzlich die Zustimmung der Experten. In einem persönlichen Gespräch mit der nordrhein-westfälischen Gesundheitsministerin Birgit Fischer haben die beiden hiesigen Landtagsabgeordneten dafür geworben, die noch offenen Fragen nun zügig zu lösen. Denn der Sicherstellungsauftrag für die stationäre Gesundheitsversorgung liegt bei der öffentlichen Hand, also beim Kreis Gütersloh und dem Land Nordrhein-Westfalen.
Das in den Gremien der Krankenhäuser beratene Konzept erfüllt alle Anforderungen einer wirtschaftlichen und qualitativ hohen, ortsnahen Versorgung. Die Schaffung abgestimmter Schwerpunkte stellt klar, dass eine Beeinträchtigung der nicht am Verbund beteiligten Häuser nicht erfolgen wird. Düsseldorf hat zu entscheiden, ob dieses Konzept Wirklichkeit werden kann oder ob die Schließung des ev. Krankenhauses in Rheda endgültig ist. Diese würde bedeuten, dass die Dichte der Krankenhausbetten im Kreis unter 40 Betten je 10.000 Einwohner sinken würde (Bielefeld 90 Betten). Eine ausreichende Versorgung ist dann in Frage gestellt, da der Landesdurchschnitt bei rund 70 Betten liegt.
Das in den Gesprächen mit den Beteiligten gefundene Verständnis für die sinnvolle Lösung des Krankenhausverbundes muss nun auch da zu führen, dass die Ampel auf grün geschaltet wird. Die Krankenhäuser und ihre Beschäftigten sind kein Spielball der Institutionen, sondern brauchen eine klare Perspektive. Wir bleiben hier am Ball, damit für die Menschen im Kreis Gütersloh eine optimale, ortsnahe Versorgung sicher gestellt bleibt, so die Landtagsabgeordneten Ursula Bolte und Jürgen Jentsch.

  • 17. Mai 2004